Ratingen. Am Sonntag, 12. März, lädt das Jugendsinfonieorchester der Städtischen Musikschule Ratingen ab 17 Uhr zu einem Konzert mit sinfonischer Musik, Solokonzerten und Filmmusik in die Dumeklemmerhalle ein. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Los geht es mit dem Einlass um 16.30 Uhr.
Es ist lange her, dass das Jugendsinfonieorchester (JSO) Ratingen ein eigenes Konzert veranstalten konnte. Im Sommer 2019 fand das letzte Konzert dieser Art statt. Umso größer ist bei allen Beteiligten die Vorfreude auf den bevorstehenden Konzertnachmittag, den man auch nach langer Zeit wieder mit einem Probenwochenende in einer Jugendherberge vorbereiten konnte.
Drei Schwerpunkte verfolgt das Programm, das die Jugendlichen unter der Leitung von Edwin Pröm (Dirigent), Annemarie Leschinski (Streicher) und Ralf Meiers (Bläser) einstudiert haben.
Für die Cineasten sind mehrere Filmmusik-Suiten der ganz großen Meister der Filmmusik dabei. Von Hans Zimmers „Pearl Harbor“ über Elmer Bernsteins „The Magnificent Seven“ geht es bis zu „The Mission“ von Altmeister Ennio Morricone.
Zwei regelrechte Raritäten der Solokonzertliteratur sind auch im Programm des JSO Ratingen. Beide werden gespielt von langjährigen und erfolgreichen Mitgliedern des Orchesters:
Als Fundament im Orchester ist der Kontrabass unverzichtbar. Nicht so oft tritt er als Soloinstrument in Erscheinung. Es gibt aber Solokonzerte, und die junge Kontrabassistin Aurelia Koslowski hat das „Kontrabasskonzert Nr. 2“ des Italieners Giovanni Bottesini (1821-1889) in ihr Repertoire aufgenommen. Aurelia spielt seit 13 Jahren als Schülerin von Jürgen Michel Kontrabass, ist seit 10 Jahren Mitglied im JSO, darüber hinaus auch im Landesjugendorchester und in der Landesbläserphilharmonie NRW. Mit ihrem Instrument hat sie mehrfach Preise beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ bekommen.
Das „Concerto für Marimba“ von Emmanuel Séjourné (geb. 1961) hat mit Jan Pocha einen jungen Interpreten gefunden. Mit dem Schlagzeug begann er bereits mit 5 Jahren. Schnell dazu gekommen sind auch die Stabspiele. Mit seinem Lehrer Benjamin Leuschner hat er sich eine große Bandbreite an Literatur auf verschiedensten Percussion-Instrumenten erarbeitet. Seit seinem 11. Lebensjahr ist er Mitglied im JSO Ratingen und auch im Jugendblasorchester der Musikschule. Aber auch als Solist und als Spielpartner in kleineren Formationen war er bisher zu hören. Zahlreiche Preise als Solist oder mit seinem Percussion-Ensemble „SchlagFertig!“ beim Sparkassen-Förderpreis-Wettbewerb oder beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ dokumentieren seine bisherige Laufbahn. Zusätzlichen Input konnte sich Jan beim Musikfestival in Kerkrade im Marimba-Unterricht bei der Schlagzeuglegende Martin Grubinger holen.
Mit der „Norwegischen Rhapsodie Nr. 2, op. 19“ von Johan Svendsen (1840-1911) spielt das JSO ein klassisches sinfonisches Werk. Der norwegische Komponist erlernte sein Handwerk zunächst bei Carl Reinecke in Leipzig, war zu Studien in Paris, New York und Bayreuth. In seinen „Vier Norwegischen Rhapsodien“ versuchte er als Kind seiner Zeit einen „typischen norwegischen Stil“ in seiner Klangsprache zu finden. Dafür hat er viele norwegische Volkslieder in seinen Werken verbaut und als Inspiration genutzt.
Mit „Danzón No. 2“ des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez (geb. 1950) ist ein Feuerwerk der Orchesterliteratur zu hören, das wie kein anderes den Esprit eines Jugendorchesters zu zeigen vermag: ein absoluter Ear-Catcher.
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