Ratingen. Das Jugendsinfonieorchester (JSO) der Städtischen Musikschule Ratingen gibt am Sonntag, 23. November, ab 17 Uhr ein Konzert in der Stadthalle. Zu hören sind sinfonische Musik, Solokonzerte und Filmmusik. Der Eintritt ist frei.
Nachdem das JSO Ratingen 2024 als „Theaterorchester“ beim Musical „Herr der Diebe“ zu hören war, stellt sich das junge Orchester nun wieder mit einem eigenen Programm vor. In wöchentlichen Proben und einer Probenfreizeit in Regensburg haben die Jugendlichen unter der Leitung von Edwin Pröm (Dirigent), Sonja Oluski (Streicher) und Ralf Meiers (Bläser) ein buntes Programm einstudiert.
Aus Beethovens im Jahr 1807 entstandener 6. Sinfonie (Pastorale) spielt das JSO den ersten Satz (Allegro ma non troppo), der schon mit der Überschrift: „Angenehme, heitere Empfindungen, welche bei der Ankunft auf dem Lande im Menschen erwachen“ auf die besondere Stellung der Sinfonie in der Gattungsgeschichte hinweist. Mit musikalischen Mitteln (zum Beispiel Lautmalerei, Bordune) wird ein außermusikalischer Inhalt (hier die Natur) erstmals in einer Sinfonie explizit dargestellt. Die Pastorale wurde damit zum Vorbild der Programmmusik (zum Beispiel „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski).
Mit Ausschnitten aus zwei Instrumentalkonzerten stellen sich zwei junge Musikerinnen des JSO vor. Carolin Geitner (Klarinette) spielt den zweiten Satz (Adagio) aus dem berühmten Klarinettenkonzert A-Dur (KV 622) von Wolfang Amadeus Mozart. Ebenfalls aus Mozarts Hand stammt der erste Satz aus dem Flötenkonzert D-Dur (KV 314), den Hanna Schöneich als Solistin spielt. Die jungen Musikerinnen sind langjährige Schülerinnen der Städtischen Musikschule in den Klassen von Bernd Bolsinger (Klarinette) und Ralf Meiers (Flöte). Auf ihrem Werdegang spielten sie in verschiedenen Kammerensembles und dem Jugendblasorchester mit und sind aktuell Solistinnen im Jugendsinfonieorchester. Mit ihren Instrumenten haben sie erfolgreich bei „Jugend Musiziert“ und beim Sparkassen-Wettbewerb teilgenommen.
Von einem aus dem großen Orchester gebildeten „Kammerensemble“, sozusagen „JSO light“, ist der erste Satz (Moderato) aus der Serenade E-Dur, op. 22 für Streicher von Antonin Dvorák zu hören. Dem Werk wird nachgesagt, es strahle wie der böhmische Himmel in leuchtendem Blau. Dvorák hat für den „sereno“ (wolkenloser, heiterer Himmel) ein musikalisches Abbild geschaffen.
Für Liebhaber der Filmmusik sind zwei Suiten der ganz großen Meister dieses Genres dabei: die Musik zum 1994 erschienenen Film „Forrest Gump“ von Alan Silvestri und die märchenhafte Suite „Aladdin“ von Alan Menken.
Mit „Danzón No. 2“ des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez (geb. 1950) ist ein Feuerwerk der Orchesterliteratur zu hören, das wie kein anderes den Esprit eines Jugendorchesters zu zeigen vermag: ein absoluter Ear-Catcher.


