Ratingen. In einem gemeinsamen Antrag fordern SPD, CDU, Bürger Union, Bündnis 90/Die Grünen und Die Partei die Stadt Ratingen auf, eine Werbekampagne zur Gewinnung von Wahlhelfenden durchzuführen. Ziel ist es, mehr Bürgerinnen und Bürger für die wichtige Aufgabe der Wahlhilfe zu begeistern und das Demokratieverständnis in der Stadt zu stärken.
Der Antrag sieht vor, dass die Stadt vor den nächsten Wahlen eine breit angelegte Informationskampagne startet, um Freiwillige für die Mitarbeit in Wahlvorständen zu gewinnen. Gleichzeitig soll das städtische Informationsangebot über die Aufgaben von Wahlhelfenden erweitert werden.
„Die Durchführung von Wahlen ist das Rückgrat unserer Demokratie“, erklärt Christian Wiglow, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Mit dieser Initiative wollen wir mehr Menschen dafür begeistern, aktiv an diesem wichtigen Prozess mitzuwirken. Jede Stimme zählt – und jeder Wahlhelfende trägt dazu bei, dass dies gewährleistet ist.“
Die Initiatoren des Antrags verweisen auf positive Erfahrungen in anderen Städten wie Köln, wo ähnliche Kampagnen bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Dort meldete sich die Mehrheit der Wahlhelfenden freiwillig, was die Besetzung aller Positionen auch bei großen Wahlen wie der EU-Wahl 2024 sicherstellte.
Mathias Siegmund, Ratsmitglied und Vorsitzender der SPD Ratingen, betont die Bedeutung einer verbesserten Informationspolitik: „Viele Bürgerinnen und Bürger wissen gar nicht, dass sie sich als Wahlhelfende engagieren können oder was genau auf sie zukommt. Mit erweiterten Informationsangeboten und umfassenderen Schulungen wollen wir Hemmschwellen abbauen und das Engagement erleichtern.“
Der Antrag schlägt vor, auf der städtischen Website detaillierte Informationen über die verschiedenen Positionen in einem Wahlvorstand und deren Aufgaben bereitzustellen. Zudem sollen die Schulungen für Wahlhelfende ausgebaut werden, um Freiwillige optimal auf ihre Aufgaben vorzubereiten.
Ein besonderer Fokus soll auf der Ansprache von Erstwählerinnen und Erstwählern an Ratinger Schulen liegen. „Wir möchten junge Menschen früh für demokratische Prozesse begeistern und ihnen die Möglichkeit geben, aktiv daran teilzuhaben“, so Wiglow.
Der Antrag wird in den kommenden Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Rates beraten. Bei Annahme könnte die Kampagne bereits vor der nächsten anstehenden Wahl umgesetzt werden.