Ratingen. Der Rat der Stadt hat sich in seiner Sitzung am 8. Juli mit einer Reihe von Punkten befasst, die sich auf das gesellschaftliche Leben in Ratingen spürbar auswirken werden – von der Ansiedlung neuen Einzelhandels in Tiefenbroich über diverse Schulbauthemen bis hin zur Altpapierabfuhr.
Die folgende Zusammenfassung liefert eine Auswahl wichtiger Entscheidungen mit kurzen Erläuterungen:
Neues Schulgebäude und neuer Abenteuerspielplatz in West
Einstimmig beschloss der Rat, eine neue Grundschule und eine Sporthalle auf dem Gelände des heutigen Abenteuerspielplatzes in Ratingen-West zu bauen. Der Abenteuerspielplatz wird auf eine unmittelbar benachbarte Freifläche im Bereich der Erfurter Straße verlegt, die im Quartier als die so genannte „Acht“ bekannt ist. Damit endete eine intensive und zwischenzeitlich auch kontroverse Suche nach dem richtigen Standort für eine neue Schule in West, letztlich einvernehmlich. Die Planungen für Schulgebäude und Spielplatz sollen sofort beginnen.
Stadtwerke legten Jahresabschluss vor
Die Stadtwerke Ratingen schlossen das Jahr 2024 mit einem Gewinn von knapp 4,6 Millionen Euro ab, rund 660.000 Euro weniger als im Vorjahr. 3,6 Millionen Euro werden an die Gesellschafter ausgeschüttet (2,1 Millionen an die Stadt Ratingen, 1,5 Millionen an die Rhenag AG), eine Million wird der Gewinnrücklage zugeführt. Der Geschäftsführung wurde Entlastung erteilt.
Stadtwerke wollen Fernheizwerk auf Wärmepumpen umrüsten
Die Stadtwerke Ratingen bereiten sich darauf vor, ihr Fernheizwerk in Ratingen-West von Gas auf Wärmepumpen umzurüsten. Damit sollen die Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes erfüllt werden, das bundesweit einheitliche Standards für den Anteil von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme sowie den Ausbau der Fernwärme setzt. Bis 2030 wollen die Stadtwerke rund 16 Millionen Euro investieren, um ihre Fernheizwerke klimafit zu machen. Ein Teil davon soll durch eine Rücklagenzuführung der Gesellschafter finanziert werden. Der Rat gab grünes Licht für die Zuführung des städtischen Anteils in Höhe von 4,8 Millionen Euro.
Neue Ticketpreise für die Bäder ab 1. August
Nach 27 Monaten Preisstabilität müssen die Stadtwerke Ratingen zum 1. August 2025 wieder die Eintrittspreise für die Bäder und die Sauna in Lintorf erhöhen. Die Anpassung wird erzwungen durch die zum Teil drastischen Kostensteigerungen vor allem im Jahr 2023. Diese Mehrkosten schlagen jedoch nicht in vollem Umfang auf die Preisanpassung durch, vielmehr werden die Kostenspitzen durch die Stadt Ratingen aufgefangen. Auf ein Jahr gerechnet, betragen die Erhöhungen im Durchschnitt knapp vier Prozent.
Ein paar Ticketbeispiele: Die Tageskarte kostet ab 1. August 2025 für das Angerband 6,40 Euro, fürs Allwetterbad Lintorf 7,70 Euro. Es gibt starke Ermäßigungen, etwa für Kinder und Personen in der Ausbildung, für Menschen mit Sozialpass, aber auch für Früh- und Vielschwimmer, etwa eine Monatskarte für 47 Euro oder Wertkarten mit einer Ermäßigung von bis zu 20 Prozent.
Schullandschaft in West und Lintorf wird neu sortiert
Die umfassenden Planungen zur Umgestaltung der Schullandschaft in Ratingen-West und Lintorf können nach dem zustimmenden Beschluss des Rates weitergehen. Die Verwaltung hatte eine Vorentwurfsplanung mit Kostenschätzung für den Neubau der Sporthalle im Schulzentrum West einschließlich weiterer Umbauten vorgelegt. Gleichzeitig skizzierte sie den Fahrplan für die Neuorganisation in den beiden Schulzentren. Die Käthe-Kollwitz-Realschule zieht vollständig von West nach Lintorf, wo sie sich mit dem Kopernikus-Gymnasium die Räumlichkeiten des Schulzentrums teilt – einschließlich des alten aktuellen Gebäudes der Heinrich-Schmitz-Grundschule. Diese wird ganz neu gebaut, auf einem nahegelegenen Grundstück auf einem ehemaligen Fußballfeld an der Brandsheide. Im Schulzentrum West wird es für das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und die Martin-Luther-King-Gesamtschule deutlich bessere Bedingungen geben.
Gebrüder-Grimm-Schule kann künftig Gebäude der Elsa-Brandström-Schule mitnutzen
Das Gebäude der ehemaligen Elsa-Brandström-Schule am Karl-Mücher-Weg wird künftig durch die benachbarte Gebrüder-Grimm-Grundschule genutzt werden. Der Rat stellte jetzt die für Ausstattung und Renovierung erforderlichen Haushaltsmittel außerplanmäßig bereit. Damit zeichnet sich nach zehn Jahren wieder eine dauerhafte schulische Nutzung des Gebäudes ab, das von der Substanz her in einem guten Zustand ist. Die Gebrüder-Grimm-Schule benötigt schon jetzt mehr Platz und wird voraussichtlich weiterwachsen.
Klassenräume an Grundschulen werden multifunktional
Multifunktionalität ist ein neues Universal-Instrument, um den Rechtsanspruch auf einen Platz im Offenen Ganztag an Grundschulen zu gewährleisten. Unabhängig von einigen weiterhin notwendigen Neubauten, hat die städtische Schulverwaltung jetzt ein Gesamtkonzept ausarbeiten lassen, um die bestehenden Unterrichtsräume an den Ratinger Grundschulen künftig auch für den Offenen Ganztag nutzen zu können. „Wir wollen den Rechtsanspruch so schnell wie möglich erfüllen, auch wenn er ab 2026 zunächst nur im ersten Schuljahr und dann Jahr für Jahr aufbauend in Kraft tritt“, sagt Schuldezernent Patrick Anders. Neubaulösungen sind an den meisten Standorten mangels Flächen ohnehin nicht möglich, sie wären aber auch extrem teuer und wenig nachhaltig. Zwar schlägt auch die Neuausstattung der Grundschul-Klassenräume mit Multifunktionsmöbeln mit mehr als fünf Millionen Euro zu Buche, das ist aber doch wesentlich günstiger als neu zu bauen. Der Rat stellte in einem ersten Schritt 930.000 Euro für Planungsleistungen zur Verfügung.
Sportstättenentwicklungsplan wurde aktualisiert
Im November 2024 legte die Sportverwaltung dem Rat eine Bestandsaufnahme zum Zustand der rund 40 Sportstätten in Ratingen vor und beschrieb etwaig erforderliche Maßnahmen. Nun folgte bereits die erste Fortschreibung, nachdem die Verwaltung ihre Bestandsaufnahme mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens aktualisiert hatte. Insgesamt ist der Zustand der neun Sportfreianlagen und 38 Hallen, welche die Stadt ihren Vereinen sowie den Bürgerinnen und Bürgern zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stellt, als gut zu bezeichnen. Aber natürlich gibt es auch hier und da mehr oder weniger großen Handlungsbedarf, der in dem Entwicklungsplan skizziert wird. Teilweise sind Maßnahmen bereits in der Umsetzung, teilweise bereits beschlossen und avisiert. Zusätzlich stellte der Rat jetzt noch 200.000 Euro für die Beschaffung von Sportgeräten zur Verfügung.
Rat stellt Mittel für größere Umkleiden auf dem Tiefenbroicher Sportplatz zur Verfügung
Um Baumaßnahmen an Sportstätten zu beschleunigen, kooperiert die Stadt bei dafür geeigneten Projekten mit Vereinen – zum Beispiel mit dem ASV Tiefenbroich. Aktuell wird dort – in Regie der Stadt – das ehemalige Naturrasenspielfeld durch Kunstrasen ersetzt und ein zusätzliches Kleinspielfeld gebaut. Der Sportplatz mit dann zwei Großspielfeldern, einem Kleinspielfeld und leichtathletischen Anlagen wäre dann up to date, allerdings gibt es dort zu wenige Umkleidekabinen. Dazu gibt es bereits seit ein paar Jahren eine Übereinkunft mit dem ASV Tiefenbroich, dass dieser die Kabinen baut und die Stadt bezahlt. Nun wurden die Pläne überarbeitet, da ursprünglich zu wenige neue Kabinen vorgesehen waren. Dadurch – und durch die zwischenzeitlich gestiegenen Baupreise – verteuert sich die Maßnahme natürlich. Der Rat gab die erforderlichen Mittel zur Deckung der Mehrkosten frei.
Vereine kümmern sich um Turnhallen
Kooperationen zwischen Stadt und Sportvereinen gibt es auch in Bezug auf die laufende Unterhaltung von Hallen. So kümmert sich der TV Ratingen um die Turnhalle an der Poststraße und die BSG Ratingen um die Turnhalle an der Graf-Adolf-Straße. Beide zur Zufriedenheit des Eigentümers, so dass die entsprechenden Betriebsführungsverträge jetzt durch den Rat verlängert wurden. Diesem Vorbild folgt nun auch der TuS Homberg durch Übernahme einer Patenschaft für die Turnhalle Mozartstraße. Nach dem zustimmenden Votum des Rates kann der Betriebsführungsvertrag geschlossen werden.
Vereine wollen Tribünendächer in Homberg und an der Schwarzbachstraße bauen
Die Vereine TuS Homberg und Türkgücü Ratingen wollen Teile der Tribüne an den von ihnen genutzten Sportplätzen überdachen und erhalten dafür jeweils einen Baukostenzuschuss in Höhe von 40.000 Euro. Die Überdachungen haben einen doppelten Zweck. Zum einen müssen Zuschauer nicht im Regen stehen. Noch wichtiger ist angesichts des bereits spürbaren Klimawandels der Schutz vor Sonnenhitze und problematischer UV-Strahlung. Davon profitieren wiederum Zuschauer, vor allem aber auch die Sportlerinnen und Sportler in den Trainingspausen.
Schenkung für das Museum
Das Museum Ratingen kann eine großformatige Papierarbeit der koreanischen Künstlerin Eun Nim Ro (1946-2022) in seine Sammlung aufnehmen. Die Schenkung, die auf einen Wert von 11.960 Euro taxiert wird, wurde dem Museum durch die Nachlassverwalter der Künstlerin angeboten. Das Museum besitzt bereits vier kleinere Holzschnitte von Eun Nim Ro. Die Künstlerin die ab 1973 in Hamburg gelebt, studiert und gelehrt hat, entwickelte einen intuitiven Malstil, der die Tradition koreanischer Tuschpinselmalerei mit der westlichen Kunst zu verbinden sucht.
Besuch aus Vermillion im nächsten Jahr
Eine größere Gruppe aus der Partnerstadt Vermillion im US-Bundesstaat Süd-Dakota wird voraussichtlich im Jubiläumsjahr 2026 Ratingen besuchen und hier auch ein Konzert geben. Der Rat stellte jetzt die dafür erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 28.500 Euro für die Realisierung dieses sehr besonderen Austauschs außerplanmäßig zur Verfügung. Erwartet werden im Juli Schüler, Musiker von der Uni Vermillion und eine offizielle Delegation.
Offene Geschäfte beim Lintorfer Dorffest und beim Ratinger Bauernmarkt
Aus Anlass des Lintorfer Dorffestes mit traditionellem Handwerkermarkt am 7. September und des Bauernmarktes am 28. September wird es verkaufsoffene Sonntage in Lintorf bzw. Ratingen-Mitte geben. Dafür gab der Rat mit großer Mehrheit grünes Licht, nachdem die Verwaltung die erforderliche ordnungsbehördliche Verordnung wie gewohnt mit großer Sorgfalt vorbereitet hatte. Für eine rechtssichere Verordnung muss mit beträchtlichem Aufwand nachgewiesen werden, dass die eigentliche Veranstaltung, also das Dorffest bzw. der Bauernmarkt, der stärkere Besuchermagnet ist als die offenen Geschäfte selbst. In zahlreichen Städten fielen in der Vergangenheit immer wieder geplante verkaufsoffene Sonntagen erfolgreichen Klagen von Gewerkschaften zum Opfer, nicht jedoch in Ratingen.
Kita-Versorgung immer besser
Regelmäßig informiert die Verwaltung den Rat über die Situation in der städtischen Kita-Versorgung. Dabei steht Ratingen grundsätzlich sehr gut da, mit der Fertigstellung der bereits fest geplanten bzw. im Bau befindlichen neuen Kitas dürfte Ratingen voll versorgt sein mit Kita-Plätzen. Dabei wird gemäß Ratsbeschluss eine Quote von 100 Prozent bei über dreijährigen Kindern und von 80 Prozent bei U3 zugrundegelegt. Praktisch voll versorgt ist Ratingen bereits jetzt im Ü3-Bereich. Um die U3-Versorgung zu verbessern, soll neben den genannten Neubauten auch die Strategie verfolgt werden, Ü3-Plätze in U3-Plätze umzuwandeln.
Die Situation in den Stadtteilen ist allerdings unterschiedlich. Während der Planungsbezirk Homberg/Ratingen-Ost jetzt schon eine deutliche Überversorgung mit Kindergartenplätzen für alle Altersstufen aufweist, fehlen in West und Tiefenbroich besonders viele. Dort sind allerdings auch die meisten neuen Kitas geplant. Die Kita am Alten Kirchweg wird noch in diesem Jahr eröffnet, am Felderhof ist eine Kita im Bau, und an der Liebigstraße und der Gothaer Straße entstehen große, sechsgruppige Einrichtungen. Eine solche wird es auch an der Bahnhofstraße in Hösel geben, womit auch dieser Stadtteil dann voll versorgt wäre.
Ratingen forciert erfolgreich den OGS-Ausbau
„Die Stadt Ratingen ist mit Blick auf den OGS-Rechtsanspruch bereits heute sehr gut aufgestellt.“ So lautete das Gesamtfazit des Schuldezernenten Patrick Anders in einer Vorlage, mit der er den Rat über den aktuellen Sachstand zum Offenen Ganztag informierte. Der Rechtsanspruch beginnt am 1. August 2026, zunächst für Schüler der ersten Jahrgangsstufe. Das wächst dann Jahr für Jahr auf, bis 2029 ein Rechtanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Grundschüler gilt.
Ratingen geht die Herkulesaufgabe auf mehreren Wegen an. An einigen Schulen wird neu gebaut (Heinrich-Schmitz-Schule, Johann-Peter-Melchior-Schule, Wilhelm-Busch-Schule), dazu wird ein schulübergreifendes Gesamtkonzept zur multifunktionalen Nutzung von Räumen verfolgt. Beim OGS-Ausbau ist Ratingen noch stärker gefordert als viele andere Städte. Denn während nach einer Schätzung der Landesregierung eine Versorgungsquote von 80 Prozent zur Sicherstellung des Rechtsanspruchs reichen sollte, ist die Nachfrage nach OGS-Plätzen in Ratingen deutlich größer. „Wir werden bei 90 bis 100 Prozent landen“, sagt Patrick Anders.
Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle für Städte im Kreis Mettmann
Adoptionsvermittlungen für Ratingen werden künftig in einer gemeinsamen Vermittlungsstelle geführt, zu der sich alle zehn kreisangehörigen Städte zusammenschließen. Der Hintergrund ist: Die Stellenausstattung für die Adoptionsvermittlung ist gesetzlich vorgeschrieben, gleichzeitig ist die Zahl der Adoptionen in Ratingen aber zu gering für die geforderten Stellenkontingente. Für die anderen, kleineren Städte im Kreis Mettmann gilt das erst recht.
Schulweg-Testphase auf dem Karl-Mücher-Weg
Die Verwaltung will den Schulweg zur Gebrüder-Grimm-Schule sicherer machen und hat dazu ein Plankonzept vorgelegt, das unter anderem die Einrichtung eines Kreisverkehrs im Wendehammer des Karl-Mücher-Wegs, die Einrichtung von zwei „Elterntaxi“-Haltestellen auf dem Karl-Mücher-Weg und auf der Schützenstraße sowie einen Fußwegdurchstich beim Seniorentreff für Schülerinnen und Schüler vorsieht. Der Rat will vor dem Umbau das Konzept zunächst in der Praxis testen, so dass die geplanten verkehrlichen Regelungen zunächst nur auf der Fahrbahn markiert werden.
Taxibuslinie O14 bleibt bis Mitte 2026
Die Taxibuslinie O14 fährt noch mindestens ein Jahr zwischen Breitscheid und Hösel. Im August 2026 soll sie dann, wie ursprünglich vorgesehen, mit der „normalen“ Buslinie 753 verschmolzen werden, die dann, von Mülheim und Breitscheid kommend, nach Hösel statt nach Ratingen-Mitte fahren soll. Ratingen-Mitte soll dann von Mülheim aus direkt mit der Linie 131 angefahren werden.
Die ursprünglichen Pläne sahen vor Einführung dieser Lösung eine Übergangsphase vor, in der die 753 von Ratingen-Mitte bis Ratingen-Ost verlängert und die Taxibuslinie O14 wegfallen sollte. Damit sollte Breitscheid in Ratingen-Ost besser an die S-Bahn angeschlossen werden, denn bekanntlich fährt die S6 seit mehr als einem Jahr wegen der Hangarbeiten nicht mehr bis Hösel. Diese Sperrung war zunächst bis Mitte 2026 vorgesehen. Doch nun will die Deutsche Bahn den Betrieb schon im Dezember 2025 vollständig wiederaufnehmen. Um das zu erreichen, ist nun aber seit Ende Juni die gesamte Strecke von Düsseldorf bis Essen gesperrt. Da ergab auch eine Verlängerung des 753er Busses bis Ratingen-Ost also keinen Sinn mehr, weil es dort bis Dezember auch keinen S-Bahn-Verkehr gibt. Bis August 2026 ändert sich also nichts bei den genannten Buslinien.
OGS-B-Plan kann öffentlich ausgelegt werden
Der Bebauungsplan „Am Altenhof/Clarenbachweg“ in Hösel, der den Bau eines OGS-Gebäudes für die Wilhelm-Busch-Schule regelt, kann öffentlich ausgelegt werden.
Neuer Einzelhandel auf dem Ratio-Gelände
Für das Ratio-Gelände in Tiefenbroich gibt es neue Pläne zur Ansiedlung von Einzelhandel, die der Rat jetzt zustimmend zur Kenntnis nahm. Das ehemalige SB-Warenhaus, seinerzeit in den 60er Jahren als eines der ersten seiner Art eröffnet, steht seit zwei Jahren leer. Die alten Gebäude sollen komplett abgerissen werden. In einem neuen Gebäudekomplex sollen dann ein Supermarkt, ein Möbelhaus, ein Drogeriemarkt und ein Getränkehandel untergebracht werden. Anders als bisher, soll die Fläche von der Christinenstraße aus geöffnet werden. Die Verwaltung wird nun auf eine nachhaltige Gestaltung des Projekts hinwirken und planungs- und bauordnungsrechtlichen Möglichkeiten zur schnellstmöglichen Umsetzung prüfen.
Umstellung der Altpapierabfuhr war erfolgreich
Die Umstellung der Altpapierabfuhr in Ratingen vor drei Jahren hat sich grundsätzlich bewährt. Zu diesem Ergebnis kommt das Amt für kommunale Dienste in einer umfassenden Bestandsaufnahme für den Rat. Damals wurden die meisten Altpapiercontainer an öffentlichen Standorten abgebaut, lediglich an 15 Standorten blieben sie bestehen. Stattdessen wurden die blauen Tonnen alle 14 Tage statt alle vier Wochen abgefahren. Dadurch wollte man der chronischen Vermüllung der öffentlichen Depotstandorte entgegenwirken, wo sich regelmäßig die Kartonagen auch neben den Containern türmen.
Das Ziel wurde weitgehend erreicht. Hatten die blauen Tonnen vorher einen Anteil von 70 Prozent am Altpapieraufkommen, liegt er mittlerweile bei 90 Prozent. In den öffentlichen Altpapiercontainern landet nur noch acht Prozent der Gesamtmasse, vorher waren es 29 Prozent. Zum Wertstoffhof an der Robert-Zapp-Straße werden zwei Prozent gebracht (vorher ein Prozent). Die öffentlichen Depotstandorte ohne Altpapier sind auch eindeutig sauberer geworden, während sich an den 15 verbliebenen gegenüber früher nicht viel geändert hat. Dennoch schlägt die Verwaltung vor, diesen Service zunächst beizubehalten und die Leistung noch einmal für zwei Jahre auszuschreiben.