Ratingen. Das Triathlon-Team Ratingen muss am 15. August wieder an den Start: In Immenstadt im Allgäu wird das vierte Rennen der Bundesliga ausgetragen. Zuletzt erreichten die Aktiven in Dresden einen 13. Platz.
Die Bundesliga-Reisen des Triathlon Team Ratingen 08 (TTR) bleiben Abenteuertouren. Unerwartet lange Anreisen, defekte Räder und unglückliche Schwimmentwicklungen führten am Ende bei den Finals in Dresden zu einem 13. Platz der 1. Herren des TTR beim dritten Triathlon-Bundesliga-Rennen 2025. Das Rennen war zugleich die Deutsche Meisterschaft über die Sprintdistanz. Leon Vollstedt, Jonas Hauser (AUT), Jan Ortjohann, Jan Baumgarten und Wout Ghielens (BEL) schafften damit nicht den erhofften Sprung aus dem Tabellenkeller.
„Das war ein missglücktes Wochenende“, sagte Teamleiter Georg Mantyk und meinte damit gar nicht die Platzierung des Ratinger Quintetts, sondern die Umstände. „Unter den Bedingungen und den unglücklichen Begleiterscheinungen ist der Rang sogar noch völlig in Ordnung, auch wenn wir uns mehr erhofft hatten.“ Bester TTR-Mann war wieder einmal Leon Vollstedt, der nach 52:38 Minuten über 750 Meter Schwimmen, 19,85 Kilometer auf dem Rad und fünf Kilometern Laufen Rang 30 belegte. Jonas Hauser folgte nach 53:41 Minuten und steht als 46. in der Ergebnisliste. Knapp dahinter folgte Jan Ortjohann (49. in 54:12 Minuten). Komplett machte die Platzziffer von 199 Jan Baumgarten, dessen Zeit von 58:16 Minuten gleichbedeutend mit Rang 74 war. Wout Ghielens hatte bereits vor dem zweiten Wechsel Feierabend, da ihn das Führungstrio auf dem Rad um den neuen Deutschen Meister, Henry Graf aus Darmstadt, überrundete.
Diese Überrundung hatte einen Grund und gehört zu den „unglücklichen Begleiterscheinungen“, von denen Mantyk sprach. Die elektronische Schaltung am Rad des Belgiers bekam auf dem Weg vom Hotel zum Check-In einen Defekt. Da in der Zeitkürze vor dem Start kein neues Rad organisiert werden konnte, war die Konsequenz, dass er den Wettkampf in einem und zugleich kleinen Gang absolvieren musste, was ein Scheitern mit Ansage bedeutete.
Etwas besser erging es Jonas Hauser. Der konnte zwar sein neues Rad auch nicht nutzen, für ihn konnten die Verantwortlichen aber immerhin ein neues Rad organisieren. Dank der Hilfe des SuS Stadtlohn hatte er ein Gefährt mit der richtigen Rahmengröße, das dann einigermaßen auf ihn eingestellt werden konnte. Bei ihm war auf der Anreise aus Italien, die statt drei zwanzig Stunden dauerte (Gewitter in den Alpen) die Sattelstütze in den Rahmen gedrückt worden.
Leon Vollstedt überzeugt mit stabilen Bundesliga-Leistungen
Sportlich überzeugte Leon Vollstedt. Er kam als Neunter aus dem Wasser und fuhr den Radpart komplett in der ersten großen Verfolgergruppe, die dem Trio, was Ghielens Arbeitstag beendete, folgten. Auch im Lauf zeigte der „Junge Wilde“, wie der so erfolgreiche Ratinger Nachwuchs der Jahrgänge 2003/04 genannt wird, seine Stärke und holte sich parallel in der U23-Wertung der DM Rang 16. Hier stehen zudem die Plätze 28 und 45 für die Jans Ortjohann und Baumgarten in den Geschichtsbüchern.
Wout Ghielens war ebenfalls in der Spitzengruppe im Schwimmen, bevor ihm der Kampf an den Bojen einige Plätze kostete. Jonas Hauser schwamm stabil die anderen zwei „Jungen Wilden“ hatten keine gute erste Disziplin und somit wenig Aussicht auf einen gute Endplatzierung. „Die Leistungsdichte, gerade bei einer DM ist so hoch, dass kleine Abstände sich schnell vergrößern“, so Mantyk. Daher mussten die Ratinger Jans viel Energie in den Radpart stecken, was sich im Laufen dann widerspiegelte.
„Hätte, hätte, Fahrradkette. Wout ist sicher auf dem Leistungsniveau von Jonas und mit einem funktionierenden Rad wäre daher die anvisierte Top Ten-Platzierung möglich gewesen“, bleibt Mantyk optimistisch für die verbleibenden Liga-Rennen. „Im Allgäu muss aber nu wirklich mal ein solcher Platz gelingen.“
Begeistert waren er, die Athleten und auch die Betreuer zudem von der Organisation und den Finals 2025 insgesamt. „Ein großes Lob an die Deutsche Triathlon Union, der Wettkampf war mega organisiert. Auch die Kulisse war toll. Dresden ist eine Reise wert, auch wenn wir über sieben Stunden brauchten“, hatte er auch seinen Humor ein wenig zurück.
Besagtes viertes Rennen in Immenstadt im Allgäu wird bereits in zwei Wochen am 15. August ausgetragen. Auch diese Veranstaltung wird live übertragen im Bayerischen Rundfunk: ab 16.25 Uhr bei BR24 Sport in der ARD Mediathek, online auf BR24Sport.de, in der BR24 App sowie über HbbTV im BR Fernsehen.