Ein Rettungswagen und ein Mehrzweckfahrzeug. Foto: FW Ratingen
Ein Rettungswagen und ein Mehrzweckfahrzeug. Foto: FW Ratingen

Heiligenhaus/Ratingen. Die aktuelle Belastung des Gesundheitswesens wird auch im Rettungsdienst der Städte Ratingen und Heiligenhaus an den Einsatzzahlen deutlich. Das teilt die Ratinger Feuerwehr mit.


An einem normalen Tag kommt es für die Rettungskräfte zu durchschnittlich 56 Einsätzen in Ratingen und Heiligenhaus. Im Dezember seien die Einsatzzahlen um elf Prozent gestiegen, so die Feuerwehr. Am 20. Dezember lag die Einsatzzahl im Brandschutz und Rettungsdienst bei über 100 innerhalb von 24 Stunden – laut Wehr „eine neue Höchstzahl“.

Die Kreisleitstelle Mettmann entsendet von den fünf Rettungswachen in Ratingen und Heiligenhaus zehn Rettungswagen beziehungsweise Mehrzweckfahrzeuge und bei Bedarf zusätzlich das Notarzt-Einsatzfahrzeug. Im Rettungsdienst der Stadt Ratingen und Heiligenhaus besetzen neben der Feuerwehr die durch die Stadt Ratingen beauftragten Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und der Malteser Hilfsdienst die Einsatzfahrzeuge.

„Kommt es zu einem Notfall und alle Rettungsmittel sind bereits im Einsatz, werden neben Rettungsdienstfahrzeugen benachbarter Städte Fahrzeuge der Feuerwehr zur Erstversorgung von Verletzten entsendet“, erklärt die Feuerwehr Ratingen. Es befindet sich sowohl ein Notfallsanitäter auf dem Fahrzeug als auch entsprechende Ausrüstung. Man könne so mit der Erstversorgung von Verletzten beginnen und dann auf den Rettungswagen warten.

„Für Belastungen des Personals der Feuerwehr sorgt auch, dass bei den beauftragten Organisationen immer wieder kurzfristig Personal fehlt, um die Rettungswagen zu besetzen“, mahnt die Feuerwehr. Dann sind die Beamtinnen und Beamten der Feuerwehr gefordert. Sie besetzen entweder eine einzelne Funktion auf dem Rettungswagen nach oder sie besetzten notfalls mit einem Rettungswagen der Hauptfeuer- und Rettungswache die verwaisten Rettungswachen.

Die Krankenhäuser im Kreis Mettmann sind nach Feststellung der Kreisverwaltung derzeit überlastet. „Dies kann dazu führen, dass die Patienten vom Rettungsdienst erst nach einer Wartezeit in der Notaufnahme übergeben werden können oder der Rettungswagen den Patienten zu einem weiter entfernten Krankenhaus transportieren muss“, so die Feuerwehr. Im Ergebnis dauerten die Einsätze länger und die Rettungswagen stünden nicht für andere Notfälle zur Verfügung.