Ratingen. Die Polizei in Ratingen warnt aus aktuellem Anlass vor manipulierten Geldautomaten.
Laut Polizei am Donnerstagnachmittag, gegen 15 Uhr, ist einer Kundin eines Geldinstitutes an der Poststraße an einem im Außenbereich angebrachten Geldautomaten, ein augenscheinlich loses Kartenlesegerät aufgefallen. Sowohl die hinzugezogene Mitarbeiterin der Bankfiliale als auch die Polizeibeamten bestätigten den Verdacht: Unbekannte hatten den Geldautomaten so manipuliert, dass ein identisch gebauter Aufsatz an dem originalen Kartenlesegerät angebracht war, um so die Daten des Magnetstreifens der eingeschobenen Debitkarte auslesen zu können.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und prüft derzeit, ob Schäden für Kunden entstanden sind. Die Polizei mahnt zu Vorsicht und warnt aufgrund des aktuellen Falls vor der sogenannten „Skimming-Methode“.
So funktioniert das „Skimming“
„Trotz einer Aufrüstung der deutschen Geldautomaten mit Anti-Skimming-Technologie, schaffen es die überwiegend organisiert vorgehenden Gruppen, vor dem Karteneinschubschacht der Geldautomaten ein manipuliertes Kartenlesegerät oder sogar eine vollständige Frontplatte zu installieren, welche optisch dem jeweiligen Geldausgabeautomaten angepasst sind“, erklärt die Polizei zu den „Skimming-Methode“. Die eingeschobene Bankkarte werde durch das illegale Lesegerät zum originalen Kartenleser weitertransportiert, sodass die Kontodaten von den Betrügern ausgelesen und gespeichert werden könnten, ohne dass der Geldausgabeautomat beeinträchtigt und der Kunde misstrauisch wird.
„Um an die PIN zu gelangen, wird das Eintippen der PIN-Nummer mit einer Kamera oder einem Foto-Handy aufgezeichnet, welche zumeist oberhalb der Tastatur angebracht ist“, informiert die Polizei. Mit den erbeuteten Daten könnten die Täter anschließend gefälschte Karten herstellen, um damit – in der Regel im außereuropäischen Ausland – Geld von den Konten der Opfer abzuheben.
Um nicht Opfer eines Skimming-Falles zu werden, rät die Kriminalpolizei, während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegenstand abzudecken. Kunden, denen Ungewöhnliches an Geldausgabeautomaten auffällt, etwa angebrachte Leisten oder Verblendungen, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz, sollten den Automaten nicht benutzen und bei einem Verdacht die Polizei informieren.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Ratingen, Telefon 02102 9981 6210, entgegen.