Gemessen am Durchschnitt fehlte im vergangenen Jahr der Niederschlag von zwei Monaten. Foto: Symbolbild (pixabay)
Gemessen am Durchschnitt fehlte im vergangenen Jahr der Niederschlag von zwei Monaten. Foto: Symbolbild (pixabay)

Ratingen. Mit 51 Frosttagen, 89 Sommertagen und 197 Tagen ohne Regen war 2018 – auf das Wetter bezogen – ein besonderes Jahr.


Klaus Mönch, Mitarbeiter der Umweltabteilung im Amt Kommunale Dienste und als Ratingens „Wetterfrosch“ bekannt, hat auch für das abgelaufene Jahr die Wetterdaten ausgewertet und einen Jahresrückblick für 2018 zusammengestellt.

Die Achterbahnfahrt der Temperaturen begann im Januar mit einem Plus von knapp zweieinhalb Grad über dem Durchschnitt. Dafür lag der Februar 3,7 Grad unter dem üblichen Monatswert. Alle weiteren Monate waren wärmer als üblich: Der April, Mai und Juli sogar über drei Grad, und selbst der Dezember verabschiedete sich mit einem Plus von 2 °C.

Mit einer Jahrestemperatur von 12,11 °C (1,12 °C über dem Durchschnitt) war es – seit den regelmäßigen Aufzeichnungen im Rheinland (seit 1903) – das wärmste Jahr. Insgesamt konnte Klaus Mönch, der seit über 25 Jahren die städtische Wetterstation betreut, 89 Sommertage mit Temperaturen von mehr als 25°C verzeichnen – so viele wie noch nie, seit seinen Aufzeichnungen ab April 1993. Außerdem gab es 24 Hitzetage (mehr als 30 °C) und fünf Wüstentage (über 35°C). In vier Tropennächten sank die Temperatur nicht unter 20°C.

Die höchste Temperatur mit 37,6°C zeigte das Thermometer am 26. Juli. Mitte Oktober gab es noch sechs Sommertage, den letzten am 16. Oktober! Der letzte Hitzetag mit 31,7 °C war der 18. September. Die Sommertemperatur (Monatswerte von Juni bis August) betrug 62,91 °C und lag damit 6,14 °C über dem Durchschnitt. Wärmer war es nur im Jahrhundertsommer 2003 mit 64,43 °C (7,66 °C über dem Durchschnitt). In den Jahren 2003 und 2018 gab es somit die beiden heißesten Sommer!

Die tiefste Temperatur war am 28. Februar mit -9,1 °C erreicht. Insgesamt gab es 51 Frosttage (≤ 0°C) und zwölf Tage mit Temperaturen unter minus fünf Grad. An sechs Eistagen blieb die Temperatur 24 Stunden unter Null Grad.

Hatte bei den Temperaturen der Sommer 2003 die Nase vorn, so lautet der Gewinner beim (geringsten) Niederschlag: 2018. In den Sommermonaten Juni bis August gab es nur 123,5 l/m². Der langjährige Durchschnitt beträgt 244,28 Liter. Das heißt, es fiel nur die Hälfte des üblichen Niederschlags. Mit 8,9 Litern war es zudem der trockenste Juli seit 25 Jahren! Einen Rekord hält auch der Herbst mit gerade einmal 97,3 Litern. Mit knapp der Hälfte der üblichen Menge war es der trockenste Herbst seit Mönchs Aufzeichnungen.

Es gab im Jahr 197 Tage, an denen kein Niederschlag fiel. Der Jahresniederschlag betrug 692,9 l/m². Gemessen an der durchschnittlichen Jahresmenge von 846 Liter „fehlt“ 2018 der Niederschlag von gut zwei Monaten.

An zwei Tagen – 15. Februar und 3. März – fiel der Niederschlag als Schnee. Den stärksten Niederschlag gab es am 29. Mai: Zwischen 18 und 19.30 Uhr fielen 65,8 Liter/ m², was der gesamten durchschnittlichen Monatsmenge entspricht.