Für Leon können Sportler und Nicht-Sportler sich engagieren. Foto: Privat
Für Leon können Sportler und Nicht-Sportler sich engagieren. Foto: Privat

Ratingen. Ein Siebenjähriger aus Ratingen ist an einem bösartigen Tumor erkrankt, alle Hoffnungen liegen auf kostenintensiven, alternative Therapiemethoden. Der „Run4Ratingen“ läuft ab sofort unter dem Motto „Run4Leon“: Durch die Charity-Aktion soll Geld gesammelt werden. 


Familie Döring hat aktuell große Sorgen. Am 5. Januar wandelte sich das Leben der vier Ratinger von Grund auf. An diesem Tag bekamen sie die Diagnose, dass der siebenjährige Leon einen bösartigen Hirntumor hat – ein diffuses Mittelliniengliom. Doch Leon möchte leben und Geld hält diese Hoffnung aufrecht.

Daher hat Sportevent-Organisator Georg Mantyk nicht lange gezögert, sein Charity-Projekt „run4ratingen“ in „run4leon“ umgewandelt und hofft nun, den Dörings mehr Aufmerksamkeit und auch eine Finanzspritze geben zu können.

„Auf Leons Schicksal bin ich via Facebook aufmerksam geworden“, erklärt Mantyk den Hintergrund. „Als Vater blutet mir das Herz, wenn so etwas passiert. Man muss den Dörings definitiv helfen, alternative Behandlungsoptionen auszuloten, die Leon am Leben halten.“ Gesagt, getan. Der Organisationsleiter einiger Ratinger Events, beispielsweise des Stadtwerke Ratingen Triathlons, nahm Kontakt zu den Dörings auf, telefonierte mit Schwester Jacqueline und Papa Thomas und „run4leon“ war geboren.

Aus „run4ratingen“ wird „run4leon“

Das Ursprungsprojekt „run4ratingen“ war in der Coronakrise entstanden. Die Idee ist in aller Kürze: Alle Teilnehmer absolvieren „unter Wettkampfbedingungen“ allein eines der angebotenen Rennen und kommen letztlich in eine Gesamtwertung.

Parallel will „run4ratingen“ zur gesunden Bewegung animieren und vor allem der regionalen Wirtschaft helfen. „run4leon“ soll nun Familie Döring helfen, und Mantyk ist guter Dinge, dass die Ratinger ein Herz für Notleidende haben.

Darauf hoffen auch die Dörings. „Wir sind Georg Mantyk und seinen Partnern sehr dankbar, dass er uns auf diese Weise unterstützt“, sagt Thomas Döring. „Und obwohl es etwas abgedroschen klingt: Jeder Cent hilft uns.“ Aktuell kümmert er sich mit seiner Frau Kathrin rund um die Uhr um seinen Sohn.

Im Moment sei Leon stabil und habe mal bessere und mal schlechtere Tage. Angewiesen ist er allerdings auf Hilfsmittel wie eine Sonde zur Ernährung, einen Katheter, ein Pflegebett, das im Wohnzimmer steht, und – natürlich – ständige Unterstützung und Pflege.

Die Standard-Therapien, die Leon seit Monaten über sich ergehen lassen musste, funktionieren nicht mehr. Aber alle Therapieoptionen auszuloten und zu nutzen, das heißt unter anderem Gespräche mit Ärzten aus dem Ausland zu führen, heilpraktische Behandlungen wahrzunehmen, weitere schmerzlindernde Maßnahmen einzuleiten, kostet schlichtweg viel Geld.

Laufen, Walken, Schwimmen, Radeln oder Spenden für Leon

Einen Teil davon aufzubringen, ruft „run4leon“ nun zum sportlichen Wettkampf in verschiedenen Disziplinen und vor allem auch zum Spenden auf. „Wir haben die Lauf-und Walk-Rennen von run4ratingen um Schwimm- und Rad-Wettkämpfe erweitert“, so Mantyk. Los gehen die Rennen am 13. Juli und die erste Phase endet am 26. Juli. Eine zweite Wettkampfperiode ist auch bereits in Planung: vom 27. Juli bis zum 9. August.

Weitere Informationen zu den sportlichen Hilfsmöglichkeiten finden sich unter www.run4ratingen.de, wo auch die Anmeldung vorgenommen werden kann. Direkte Spenden für Leon kann man unter betterpace.me (Suche: „Leon“) tätigen.