Blätter eines Baumes in der Sonne. Foto: Volkmann
Blätter eines Baumes in der Sonne. Foto: Volkmann

Ratingen. In den Sommermonaten haben wieder viele Ratingerinnen und Ratinger beim Gießen der Straßenbäume mitgeholfen und die Kommunalen Diensten der Stadt beim Bewässern insbesondere in Hitze- und Trockenphasen unterstützt. Einige Baumfreunde haben sogar privat Bewässerungssäcke angebracht. Diese sind jedoch in der Herbst- und Winterzeit eher schädlich. Die Stadt bittet daher darum, die in Eigeninitiative angebrachten Beutel an Straßenbäumen in den kommenden Wochen zu entfernen.


Wassersäcke werden genutzt, um bei hoher Trockenheit Jungbäume in den ersten drei bis fünf Jahren direkt über den Ballen mit Wasser zu versorgen und so das Anwachsen zu sichern. Von der Stadt Ratingen werden Bewässerungssäcke nur bei den Baumscheiben eingesetzt, wo eine Bewässerung über Gießränder und Gießringe bzw. senkrechte Belüftungs- und Bewässerungsstutzen nicht möglich ist. Denn aufgrund der eher geringen Wassermengen wird nur die oberste Bodenschicht durchfeuchtet und dies führt – vor allem bei Verwendung kleiner Einzelsäcken – zu einer ungünstigen Entwicklung des Wurzelwerks bei Jungbäumen.

Das Wurzelwachstum beschränkt sich auf die oberste (befeuchtete) Bodenschicht, wodurch die Trockenstressgefahr wächst. Bei Altbäumen sind Wassersäcke sogar nutzlos, da in unmittelbarer Stammnähe mangels Feinwurzeln keine Wasser- und Nährstoffaufnahme stattfinden kann.

Mit Beginn des Herbstes müssen Bewässerungssäcke wieder abgebaut werden, da die dauerhafte Verschattung und Feuchtigkeit im Stammfußbereich zu Schädigungen des Baumes führen. Im Dezember wird daher die Stadt Ratingen alle in Eigeninitiative angebrachten Bewässerungssäcke an städtischen Bäumen entfernen. Diese Bewässerungssäcke werden nicht wieder angebracht, sondern entsorgt.