Mettmann/Ratingen. Vor wenigen Tagen hat das Land Nordrhein-Westfalen sein Landesstraßenerhaltungsprogramm für das Jahr 2024 veröffentlicht. Darin erneut nicht enthalten, ist die Mettmanner Straße (L239) zwischen Ratingen und Mettmann.
Zentrale Probleme an der Mettmanner Straße sind der desaströse Zustand des Straßenbelags, der insbesondere in den Wintermonaten die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Auch der Begegnungsverkehr von einander entgegenkommenden Bussen führt immer wieder zu gefährlichen Situationen, an den Engpässen der vielbefahrenen Straße.
Die SPD-Landtagsabgeordnete für den Kreis Mettmann, Elisabeth Müller-Witt, kritisiert die Untätigkeit der Landesregierung: „Schon seit der Zeit als der amtierende Ministerpräsident Hendrik Wüst Verkehrsminister war, hören wir immer nur davon, dass die L239 irgendwann einmal ertüchtigt werden soll. Geschehen ist seitdem jedoch leider gar nichts. Schlimmer noch, der grüne Verkehrsminister Krischer wünscht sich sogar Schwerlastverkehr auf der Strecke. Doch auch er schaut nur schulterzuckend dabei zu, wie die Straße immer weiter vor sich hin bröckelt und immer mehr zur Gefahr wird. Wir haben bei den Brückensperrungen im ganzen Land gesehen, wozu diese Untätigkeit führen kann. Deshalb fordere ich die Landesregierung erneut auf, endlich aktiv zu werden und sich um eine Sanierung der Mettmanner Straße zu kümmern!“
Verwundert haben die Landtagsabgeordneten der CDU und der Grünen die Kritik der SPD-Abgeordneten Müller-Witt zur Sanierungsoffensive des Landes NRW im Zusammenhang mit der L239 zwischen Ratingen und der Autobahnbrücke A3 zur Kenntnis genommen.
Das Land investiert in 2024 insgesamt 220 Millionen Euro in Brücken, Tunnelbauwerke und Landesstraßen im ganzen Land und damit in eine resiliente Straßeninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen. Im Süden des Kreises profitiert die Stadt Haan von einer Deckensanierung entlang der L357 von Haan-Gruiten bis zur Autobahnauffahrt Haan-Ost.
„Dass die Sanierung der Landesstraße L239 zwischen der Autobahn A3 und der Stadt Ratingen nicht in der Sanierungsoffensive des Landes enthalten ist, liegt schlichtweg darin begründet dass das Projekt bislang nicht abschließend planfestgestellt wurde und somit keine Baureife vorliegt.“ So die CDU Abgeordneten Jan Heinisch und Martin Sträßer. „Damit zeitnah und endlich eine Verbesserung im Sinne aller Verkehrsteilnehmer auf der Straße durch das Schwarzbachtal entsteht, begleiten wir die Projektstände engmaschig und wirken mit Kreis und Kommunen für die beste Lösung vor Ort.“
„Getöse, das an der tatsächlichen Faktenlage vorbei geht hilft einer tatsächlichen Verbesserung kaum weiter. Dass der aktuelle Zustand der Straße ein Dauerärgernis darstellt, ist parteiübergreifend Konsens, dabei war uns Grünen immer ein Anliegen dass eine Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer erfolgt. In Zeiten in denen wir Ebenen übergreifend von Planungsbeschleunigung sprechen, sollte es gelingen zwei Maßnahmen die zu einer Verbesserung für alle Straßenverkehrsteilnehmer beitragen würden zu bündeln, auch um lange Sperrungen für die Bauphase aufs notwendige Maß zu reduzieren“ so die GRÜNE Landtagsabgeordnete Ina Besche-Krastl.