Ratingen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich im Rahmen ihres Verkehrsgerichtstages in Goslar für mehr Tempo 30 in deutschen Ortschaften ausgesprochen. Ratingens Grüne unterstützen das.
„Die GdP sorgt sich, dass Fußgänger in Deutschland im Jahr 2023 die zweitgrößte Gruppe der Unfallbeteiligten waren. Dies zeigt noch einmal deutlich, dass es mehr Schutz durch Temporeduzierung auch und vor allem an Hauptverkehrstraßen in den Städten braucht“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ute Meier.
Mit einer Änderung der Straßenverkehrsordnung wurde es den Kommunen 2024 bereits erleichtert, Tempo-30-Zonen einzuführen. „Auch hier bei uns in Ratingen sollten wir noch einmal darüber nachdenken, ob wir es an besonders empfindlichen Stellen entlang der Schulen, Kitas und Seniorenheime nicht doch endlich hinbekommen, eine Mehrheit im Stadtrat für ein Tempo 30 zu bekommen,“ fordert der designierte Bürgermeisterkandidat der Grünen, Jörn-Eric Morgenroth. Er sitzt im Mobilitätsausschuss des Kreises Mettmann und in Ratingen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität.
„Ich erinnere ganz bewusst an unsere diversen Anträge für ein Tempo 30 an der gefährlichen Kreuzung Mülheimer Straße/Hauser Ring, entlang der Anne-Frank-Schule und dem Kindergarten. Hier wurde besonders seitens der CDU- und FDP-Fraktionen im Stadtrat immer dem Autofahrer die Priorität zugesprochen – ein gefährliches Handeln, das es zu beenden gilt“, führt Morgenroth weiter aus.
Beide Grüne weisen noch auf die Aussage des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der GdP Michael Mertens hin: „Jeder ist Fußgänger – und wenn er nur zu seinem Auto geht.“ Dies sage alles.