Ratingen. Igel gehören zu den geschützten Arten mit deutlich rückläufigen Beständen. Eine der Gefahren für die nachtaktiven Tiere sind Mährobotern. Mit der einfachen Maßnahme, die Geräte nur tagsüber einzusetzen, ließe sich diese Gefahr erheblich reduzieren, so die Grünen. Die Fraktion im Ratinger Stadtrat. fordert die Verwaltung auf, Maßnahmen zum Schutz der Tiere zu ergreifen.
Aus vielen Gärten sind Mähroboter nicht mehr wegzudenken, reduzieren sie doch erheblich den Zeitaufwand bei der Gartenpflege. Werden sie allerdings in der Dämmerung oder nachts eingesetzt, stellen sie für viele Tiere, die nachts in unseren Gärten unterwegs sind, eine Gefahr dar. Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der Ratinger Grünen, erklärt: „Gerade bei Igeln geht die Begegnung mit einem Mähroboter oft tödlich aus, da sich die Tiere entsprechend ihres Instinktes zusammenrollen, anstatt zu flüchten. Auch andere Gartentiere, wie Kröten und Eidechsen, fallen den Mährobotern mit der Folge schwerer Verletzungen zum Opfer. Dabei ist die Lösung eigentlich ziemlich einfach: Wer den Mähroboter nur tagsüber einsetzt, reduziert die Gefahren für Tiere ganz erheblich.“
Auch der Naturschutzbund NRW und Stiftung Warentest machen auf das Problem des Tierschutzes beim Einsatz von Mährobotern aufmerksam und empfehlen, die Gartenhelfer nur bei Tag einzusetzen. Die Stadt Köln plant gar ein Nachtfahrverbot für Mähroboter. Andere Städte wie Neuss und Bonn appellieren regelmäßig an die Bürger, den Mähroboter nachts in der Garage stehen zu lassen.
„Vielen Menschen ist das Problem einfach nicht bekannt. Deshalb ist uns wichtig, dass die Stadt Ratingen ihre Bürger*innen zu diesem Thema informiert“, erläutert Monika Deprez, ebenfalls Ratsmitglied und Mitglied des Umweltausschusses, die grüne Initiative. „Mit unserem Antrag fordern wir die Ratinger Stadtverwaltung auf, geeignete Maßnahmen zur Information zu ergreifen, damit nachts möglichst keine Mähroboter mehr unterwegs und die Tiere dadurch geschützt sind.“
Den Antrag wird die Fraktion zum 19. September im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Klimafolgenanpassung und Nachhaltigkeit (UKKNA) der Stadt Ratingen einbringen.
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