Jonas Hauser, Callum Stedman, Jan Ortjohan und Leon Vollstedt starten für das Triathlon-Team Ratingen. Foto: Amelie Kerkhoff Fotografie
Jonas Hauser, Callum Stedman, Jan Ortjohan und Leon Vollstedt starten für das Triathlon-Team Ratingen. Foto: Amelie Kerkhoff Fotografie

Ratingen. Auch im zweiten Jahr des Erstliga-Bestehens erfährt das Triathlon Team Ratingen 08 (TTR), dass in der obersten deutschen Liga die kleinsten Fehler bestraft werden. Trotz guter Leistungen der Athleten führte eine Zeitstrafe dazu, dass die vier TTR-Männer einen Platz unter den ersten Zehn verpassten. Letztlich machten Jonas Hauser (AUT), Jan Ortjohann, Callum Stedman (GBR) und Leon Vollstedt mit Rang 13 und ihren Darbietungen aber auch deutlich, dass die Ratinger in die bel étage des Triathlons gehören.


„Leider lief der Wettkampf nicht ganz so, wie wir es erwartet hatten“, kommentierte Teamleiter Georg Mantyk den Event. „Auch wenn es etwas seltsam klingt: Die Leistungen waren gut, aber es hat nicht gereicht, um den erhofften Top Ten-Platz erringen zu können.“ Entscheidender Faktor dafür war aus Sicht Mantyks eine Zehn Sekunden-Zeitstrafe, die der Brite Callum Stedman erhielt, weil er seinen Radhelm nicht korrekt in der vorgesehenen Box abgelegt hatte. „Das hat uns sportlich das Genick gebrochen.“
Die Strafe bedeutete, dass die Ratinger den Anschluss an die vordere Gruppe verloren. 52:54 Minuten als Gesamtzeit waren letztlich gleichbedeutend mit Mannschaftsplatz 13.

Im selten ausgetragenen 2×2-Teamformat starteten die TTR-Männer die Triathlon-Bundesliga-Saison 2025. Zwei Duos absolvieren dabei einen Supersprint von 400 Metern im Ubstadter Weiher, zehn Kilometern auf dem Rad und 2500 Metern in Laufschuhen. Gewertet wird nach dem dritten Athleten eines jeden Teams, der die Distanzen absolviert hat, die ersten zwei Athleten müssen gemeinsam den Wechsel vornehmen.

Aussichtsreich platziert musste das Start-Duo Stedmann/Vollstedt die beschriebene Zeitstrafe vor diesem Wechsel abstehen. „Der Helm war nicht korrekt in der Box, die Strafe somit folgerichtig, aber die Kampfrichter:innen haben bei neben den Kästen liegenden Neoprenanzügen alle Augen zugedrückt“, ärgerte sich Mantyk über die ungleiche Auslegung des Regelwerks.

Somit mussten Johann Hauser, Neuzugang aus Tirol, und Jan Ortjohann hinter der ersten Athletengruppe ihr Rennen beginnen. Entsprechend motiviert gingen die Zwei das Rennen an, was zur Folge hatte, dass sie schnell die Bindung zueinander verloren haben. Hauser konnte dem Raddruck von Ortjohann nicht folgen, so dass beide ohne Partner unterwegs waren. „Da mussten wir abwägen, ob es mehr Sinn macht, dass sich die Zwei unterstützen oder ob Jan seine gute Form alleine in die Waagschale werfen soll“, so Mantyk. Die Entscheidung fiel auf die letztere Variante, so dass Ortjohann viele Radkilometer solo absolvierte. Insgesamt machte der 21-Jährige auch einen starken Wettkampf und holte noch etliche Konkurrenten ein, aber musste diesem Kraftakt beim Laufen doch ein wenig Tribut zollen.

In Tübingen ist wieder ein Platz unter den ersten Zehn das Ziel

Die grundsätzlich gute Verfassung der Athleten lässt die Teamleitung optimistisch auf die kommende Aufgaben schauen. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir beim nächsten Wettkampf unser Ziel, unter die ersten Zehn zu kommen, erreichen“, ist Mantyks Ärger über die unterschiedlichen Regelauslegungen schnell verflogen. Besagter nächster Wettkampf ist ein Sprinttriathlon in Tübingen. Am 20. Juli gehen nach aktuellem Status der Belgier Wout Ghielens, Jonas Hauser, Jan Ortjohann und Leon Vollstadt an den Start für das TTR.