Gerd Wesemann und Bernd Krayer nach Zieleinlauf in Kettwig an der Ruhr. Foto: TuS Breitscheid
Gerd Wesemann und Bernd Krayer nach Zieleinlauf in Kettwig an der Ruhr. Foto: TuS Breitscheid

Ratingen. Am vergangenen Wochenende hatte der TuS Breitscheid zum ersten „Social distance“-Marathon eingeladen.

Weil der Marathon in Düsseldorf wegen der Coronavirus-Lage ausfallen musste, suchte Bernd Krayer, Leichtathletik-Chef des TuS Breitscheid, kurzerhand nach einer Alternative. Gemeinsam mit Gerd Wesemann stellte er sodann selbst eine Veranstaltung auf die Beine: den ersten „Social distance“-Marathon des TuS Breitscheid.

Die Strecke führte über die Marathondistanz von 42,195 Kilometern von Ratingen über Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus nach Essen-Kettwig. Nicht nur die Strecke wurde akribisch vorbereitet: Das virtuelle Wettkampfbüro im heimischen Garten öffnete am Samstagmorgen um 7.45 Uhr. Familienmitglieder und Freunde wurden vorab zur Unterstützung angefordert.

Käsebrötchen-Pause nach Kilometer 20

Pünktlich um 8 Uhr gab Brigitte Krayer den virtuellen Startschuss für die beiden Läufer. Nach den ersten sieben absolvierten Kilometern schickten Bernd Krayer und Gerd Wesemann erste Fotos aus dem Angertal. Nach 20 Kilometern gab es einen Zwischenstopp beim Bäcker und Käsebrötchen zur Stärkung.

"Gesamtsieger" Gerd Wesemann freut sich über seinen Stein-Pokal. Foto: TuS Breitscheid
„Gesamtsieger“ Gerd Wesemann freut sich über seinen Stein-Pokal. Foto: TuS Breitscheid

Um kurz vor 11 Uhr liefen sie in Wülfrath auf den Panoramaradweg und trafen dort zwei Stunden später ihre Vereinskollegin Britta Ludwig, die ihnen mit dem Fahrrad entgegenkam und beide Wettkämpfer mit frischem Wasser versorgte.

Während der letzten sieben Kilometer blieb Britta Ludwig in angemessenem Abstand in der Nähe und fuhr dann weiter zum Ziel in Kettwig, direkt an der Ruhr, wo Brigitte Krayer bereits mit Urkunden und kühlen Getränken auf die Finisher wartete.

Dann war es soweit: Nach genau 5 Stunden und 24 Minuten erreichte das „einsame Duo“ Krayer und Wesemann das Ziel.

„Das war eine schöne, abwechslungsreiche und mit ihren 300 Höhenmetern ganz schön anspruchsvolle Strecke“, resümiert Gerd Wesemann.

Trotz Corona-Krise steht der Laufbetrieb bei den Athleten des TuS Breitscheid nicht still. Die meisten sind regelmäßig in und um Breitscheid auf den bekannten und beliebten Strecken anzutreffen. Einige nehmen auch an offiziellen virtuellen Wettkämpfen teil. So zum Beispiel Rainer Albrecht, der am 26. April bei der „Lauf-Weiter Sonntags-Challenge“ einen Halbmarathon absolvierte und mit einer Zeit von 2:14:56 den ersten Platz in seiner Altersklasse (M60) belegte.