Der ehemalige Blyth-Valley-Ring heißt jetzt Fritz-Bauer-Straße. Foto: Stadt Ratingen
Der ehemalige Blyth-Valley-Ring heißt jetzt Fritz-Bauer-Straße. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Die Hauptverbindungsstraße zwischen Ratingen-Mitte und Lintorf heißt ab sofort nicht mehr Blyth-Valley-Ring, sondern Fritz-Bauer-Straße. Der Landesbetrieb Straßen-NRW, in dessen Baulast der größte Teil der Straße liegt, hat in dieser Woche die Schilder montiert.

Der Rat der Stadt hatte beschlossen, den Vorkämpfer für die Verfolgung der Naziverbrechen durch die Benennung einer Straße zu ehren. Fritz Bauer hat als Hessischer Generalstaatsanwalt die Durchführung der Frankfurter Auschwitz-Prozesse in den 60er-Jahren durchgesetzt, die wegweisend waren für die juristische Aufarbeitung der NS-Zeit in der Bundesrepublik. „Das Andenken an Fritz Bauer ermahnt uns, stets wachsam zu sein. Wir müssen allen Versuchen entschieden entgegenzutreten, die Gräuel der NS-Zeit zu verharmlosen und rechtsextremes Gedankengut salonfähig zu machen“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch.

Die alten Schilder für den Blyth-Valley-Ring sollen noch hängen bleiben, allerdings durchgestrichen. Dies dient der Orientierung der Verkehrsteilnehmer, auf deren Navigationsgeräten die Namensänderung noch nicht nachvollzogen wurde, so die städtische Verwaltung.

Die Fritz-Bauer-Straße beginnt an der Einmündung des Stadionrings und endet an der Brückenabfahrt in Lintorf. Das letzte Straßenstück bis zum Ortseingang Lintorf sowie die Brücke selbst tragen jetzt den Namen Tiefenbroicher Straße, um damit eine Verbindung zwischen den nach dem Schrankenabbau durch die Bahnlinie getrennten Teile der Tiefenbroicher Straße zu schaffen.