Die Jonges engagieren sich für das Leben in der Stadt: So sieht es aus beim Turmfest der Ratinger Institution aus. Foto: Ratinger Jonges/Archiv
Die Jonges engagieren sich für das Leben in der Stadt: So sieht es aus beim Turmfest der Ratinger Institution aus. Foto: Ratinger Jonges/Archiv

Ratingen. Vorstandswahlen, Rückschau und Ausblicke haben im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Ratinger Jonges in der Stadthalle gestanden.

112 Mitglieder des größten Heimatvereins waren gekommen, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten zu informieren. Dass sie mit der Arbeit des Vorstandes sehr zufrieden sind, zeigte sich bei den Wahlen: Baas Dr. Edgar Dullni und Schatzmeister Andreas Vössing wurden einstimmig wiedergewählt. Schriftführer Friedhelm Holzhauser stellte sich nicht mehr zur Wahl, weil er als „Dienstältester im Vorstand‟, wie er es formulierte, sein Amt nun in jüngere Hände geben wollte. „Die Arbeit für den Verein habe ich immer sehr gerne gemacht und konnte dabei auch stets auf die Unterstützung aller zählen‟, lobte Holzhauer das gute Miteinander im Vorstand. Dullni würdigte Holzhauers großes Engagement für den Verein: Er sei immer ein Vorbild an Verlässlichkeit und Disziplin gewesen, etwa wenn er die Protokolle der Vorstandssitzungen noch am selben Abend verfasst habe. Legendär seien auch seine Kochkünste, mit denen er manche Klausurtagung kulinarisch bereichert habe. Als Nachfolger wurde – ebenfalls einstimmig – Stefan Stahlkopf gewählt.

Im Rückblick stellte Dullni dar, dass der Verein Ratinger Jonges insgesamt ganz gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist. Zwar hätten die vielen ausgefallenen Veranstaltungen es erschwert, neue Mitglieder zu werben, aber inzwischen sei man wieder auf einem guten Weg. Seit Herbst sind elf Ratinger Jonges-Mitglied geworden. Durch Tod, Wegzug und Kündigung habe der Verein aber leider 24 Mitglieder verloren. Aktuell gibt es 918 Jonges.

Wie vielseitig und unternehmungslustig der Verein wieder ist, zeigte Dullnis Bericht über die Aktivitäten der vergangenen Monate: ob die große Frankreichfahrt im Herbst, die Exkursion zum Deutschen Wetterdienst, Touren und Ausflüge in und um Ratingen, die gelungene Premiere der Nachtwächter-Tour, die Verleihung der Dumeklemmer-Plakette, die Jonges-eigene Karnevalsveranstaltung oder jüngst der gut besuchte Auftakt zu den Jonges-Abenden im Bürgerhaus. Diese Reihe wird am 25. April mit einem Vortrag zur Geschichte Ratingens von Kulturamtsleiterin und Plaketten-Preisträgerin Andrea Töpfer fortgesetzt.

Viza-Baas Guido Multhaupt gab einen Überblick über abgeschlossene und künftige Projekte der Jonges. So wurden ein Hinweisschild an der Grablege Brügelmann im Poensgenpark angebracht und die Grabsteine gesäubert, auch der Brunnen Grütstraße wurde beschildert. Der erfolgte Grünschnitt am Dicken Turm und am Wallgraben sorgt für eine ganz neue Erlebbarkeit der historischen Bauten. Die nächsten größeren Projekte betreffen den Hausgarten und das ehemalige Wohnhaus Carl Poensgen, die die Jonges einen mittleren fünfstelligen Betrag fördern werden. Schließlich soll in diesem Jahr auch wieder der Portikus am Ehrenfriedhof mit einem Kruzifix komplettiert werden – einer originalgetreuen Replik.

Abschließend informierte Reisebaas Norbert Halverkamps über die Veranstaltungen in diesem Jahr: 4-Tagesfahrt in die Ardennen, Osterfrühstück, Spargelessen, Familienwanderung, Familienfest am Blauen See, Wochentour in die Oberpfalz und nach Venetien und mehr. Für einige Angebote gebe es allerdings schon Wartelisten.