Landtagsabgeordneter Martin Sträßer besuchte Tischlerei Häger in Neviges und legte selbst Hand an. Foto: Büro Sträßer
Landtagsabgeordneter Martin Sträßer besuchte Tischlerei Häger in Neviges und legte selbst Hand an. Foto: Büro Sträßer

Velbert. Der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Sträßer hat die Tischlerei Häger in Velbert-Neviges im Rahmen der „Woche des Handwerks“ besucht. 

Die CDU-Landtagsfraktion hat in der vergangenen Woche wieder eine „Woche des Handwerks“ durchgeführt. Damit soll die Bedeutung des Handwerks, das vor allem durch kleine und mittlere Familienbetriebe gekennzeichnet ist, stärker in den Blickpunkt genommen werden.

Zum Tischlerhandwerk hat der heimische Landtagsabgeordnete Martin Sträßer eine ganz persönliche Beziehung. Sein Vater hatte eine Lehre bei einem Tischler gemacht, bevor er über den zweiten Bildungsweg den Lehrerberuf ergriff. Deshalb war für ihn klar: „In der Woche des Handwerks besuche ich eine Tischlerei.“ In der Tischlerei Guido Häger durfte er selbst Hand anlegen, tauschte sich aber auch über die besonderen Herausforderungen des Handwerks aus.

Die Tischlerei Häger in Neviges stellt in ihrem Betrieb individuelle, hochwertige Möbel aus besten Hölzern her. Zum Leistungsspektrum gehören des Weiteren komplette Kücheneinrichtungen, Ladenbau, Türen, Fenster und die Umsetzung von kriminalpolizeilichen Präventionsvorschlägen (Einbruchschutz). Sträßer: „Gerade kleine Handwerksbetriebe sind geprägt von einer ungeheuren Vielseitigkeit. Auch wenn Maschinen inzwischen viel schwere Arbeit abnehmen, ist es keine Fließbandarbeit.“

Für Sträßer, Mitglied im Schulausschuss des Landtags, war die Nachwuchssituation im Handwerk ein besonders wichtiges Thema: „Unsere Gesellschaft ist stark auf Abitur und Studium ausgerichtet. Handwerkliche Qualitäten geraten da zu leicht aus dem Blick. Dabei hat auch das Tischlerhandwerk immer noch goldenen Boden und bietet nicht nur abwechslungsreiche, sondern auch gut bezahlte Arbeitsplätze.“ Sträßer hat deshalb zugesagt, den Kontakt zwischen Tischlerei und Schulen, insbesondere der Martin-Luther-King Schule, herzustellen. Tischlermeister Häger sagte zu.

Weitere Themen des Gesprächs waren die explodierenden Rohstoffpreise, fehlende Baumaterialien und massiv gestiegene Energiekosten. Häger hat seine Heizung schon vor Jahren auf eine sogenannte „Holzpelletheizung“ umgestellt. Die Pellets werden im Betrieb aus Spänen hergestellt, die ansonsten in den Müll gegeben würden. Sträßer: „Effiziente und nachhaltige Planungen sind wichtige Faktoren, um ein kleines Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“

Sträßer selbst durfte mit Hand anlegen: „Dicke Bretter bohren – wie in der Politik – brauchte ich nicht. Stattdessen waren Feinschliff und Lackieren angesagt. Es macht viel Freude, etwas mit eigenen Händen zu machen – besonders nach einem langen Tag am Schreibtisch und Computer.“