Die Abschlussfeier im niederländischen Meppel. Foto: Berufskolleg Bleibergquelle
Die Abschlussfeier im niederländischen Meppel. Foto: Berufskolleg Bleibergquelle

Velbert/Meppel. Nach acht Semestern Studium haben sieben Studierende des Studiengangs „International Teacher Education for Primary Schools und Erzieherinnen- und Erzieherausbildung“, kurz: ITEPS+e, ihre Abschlussurkunden in Empfang nehmen können.


Vor vier Jahren begannen die Absolvierenden ihr Studium in Velbert, am Berufskolleg Bleibergquelle. Da sie zum ersten Kurs gehörten, war das allein schon eine Herausforderung. Viele Details, die jetzt in trockenen Tüchern sind, konnten noch nicht im Voraus geplant werden.

Der Studienleiter, Wolfgang Scheffler, bemerkte in seiner Abschlussansprache, dass die Studierenden die „Versuchskaninchen“ waren und dankte ihnen für ihre Geduld. Erschwerend kam für die Studierenden noch der Ausbruch des Coronavirus hinzu. So musste bei geplanten Praktika immer wieder flexibel umdisponiert werden. Dennoch schafften die sieben Studierenden ihr Studium in der Regelstudienzeit. Nun haben sie zwei Abschlüsse in der Tasche, den Bachelor of Education, mit dem sie an Internationalen Schulen unterrichten können, und den Bachelor Professional im Sozialwesen, eine staatliche Anerkennung als Erzieherin oder Erzieher.

Neben dem zweijährigen Studium in Velbert waren zwei Jahre Studium im Meppel verpflichtend. Doch zwei Abschlüsse erhöhen die beruflichen Möglichkeiten enorm. Micha Possner, einer der Absolvierenden, berichtet, dass er erst einmal eine Weile als Erzieher in einem Kinderheim arbeiten will. Eine Stelle hat er schon. Anschließend geht es als Lehrer ins Ausland. Schon vor Beginn des Studiums wollte er gerne beides machen, Erzieher und Lehrer. Als er auf einen Zeitungsartikel über ITEPS+e aufmerksam gemacht wurde, stand seine Entscheidung fest. Anders war es bei Kevin Kühn. Er wollte sich nur über die Erzieherausbildung in Velbert informieren. Als er dann erfuhr, dass es gleichzeitig möglich war, auch Lehrer für Internationale Schulen zu werden, hat er sich sofort beworben. Seine erste Lehrerstelle wird er nach den Sommerferien an einer Internationalen Schule in Nordrhein-Westfalen beginnen. Für Dina El‘darhanova, die nach den Sommerferien an einer Internationalen Schule in Hessen beginnen wird, hat die Doppelausbildung einen besonderen Vorteil. Sie wird Kinder ab vier Jahren unterrichten. Dafür braucht sie neben ihrer Lehrerinnenausbildung auch eine Ausbildung als Erzieherin. Diese muss sie nicht mehr berufsbegleitend nachmachen, denn sie hat sie schon.

Die Verleihung der Bachelorurkunde wurde im niederländischen Meppel, dem Standort der NHL Stenden University, gefeiert.