Wenn die Soldaten keine Corona-Testungen durchführen, verbringen sie Zeit mit den Bewohnern: Michael Rehborn, Daniel Redell, Markus Klunter, Björn Nemeth, Norbert Mühlstädt, Sonja Schmidtke und Sven Frenzel. Foto: Lebenshilfe
Wenn die Soldaten keine Corona-Testungen durchführen, verbringen sie Zeit mit den Bewohnern: Michael Rehborn, Daniel Redell, Markus Klunter, Björn Nemeth, Norbert Mühlstädt, Sonja Schmidtke und Sven Frenzel. Foto: Lebenshilfe

Kreis Mettmann. Die Lebenshilfe hatte beim Kreis Mettmann Bedarf angemeldet, durch die Bundeswehr bei Corona-Testungen unterstützt zu werden. Für drei Wochen sind nun Soldaten in Wohneinrichtungen in Velbert, Heiligenhaus und Langenfeld im Einsatz.


Im Kreis Mettmann sind derzeit 57 Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Sie führen in 42 Alten- und Pflegeheimen Corona-Schnelltests durch. Manchmal geht ihr Engagement auch über das Testen hinaus.

Die Lebenshilfe-Kreisvereinigung ist froh, von der Bundeswehr beim erhöhten Corona-Testungsvolumen unterstützt zu werden. „Die neuen Vorgaben der Testverordnung konnten wir mit unseren eigenen Mitarbeitenden nicht mehr erfüllen“, erklärt Uli Gaßmann, pädagogischer Geschäftsführer der Lebenshilfe.

In der Wohnstätte am Wordenbecker Weg in Velbert, in der 33 Menschen mit Behinderung leben, helfen seit einer Woche Oberstabsgefreiter Daniel Redell und sein Kollege Oberfeldwebel Sven Frenzel. Die zwei sind normalerweise für das Taktische Luftwaffengeschwader 71 in Wittmund tätig und hatten sich freiwillig gemeldet. „So etwas habe ich noch nie erlebt – das Arbeitsklima hier ist fantastisch“, beschreibt Frenzel, der sonst im Eurofighter der Bundeswehr zu tun hat, seinen aktuellen Arbeitsauftrag. „Wir wurden direkt herzlich aufgenommen“. Für die beiden Soldaten ist es der erste Einsatz dieser Art.

Vorrangig sind die Soldaten abgestellt, um an zwei bis vier Tagen in der Woche bei Corona-Testungen zu unterstützen. Da aber immer noch Zeit bleibt, bringen sie sich auch in die Freizeitgestaltung in den drei Wohnstätten ein. „Wir sind schon zusammen Fahrrad gefahren, haben Fußball und ‚Vier gewinnt‘ gespielt“, erzählt Sonja Schmidtke, Bewohnerin am Wordenbecker Weg. „Das sind nette Kollegen, die sind 1A“, fügt sie hinzu.

Ähnlich begeistert sprechen auch die Bewohnenden der anderen Häuser von den neuen Unterstützern. Neben Freizeitangeboten übernehmen die Soldaten auch schon mal eine Besorgungsfahrt. „Sie sind eine große Entlastung – in vielerlei Hinsicht“, freut sich Uli Gaßmann.