Martin Drüeke, stellv. Schulleiter, Schwester Brigitte Rosenberg und Dr. Ludwig Wenzel, Schulleiter, bei der offiziellen Verabschiedung im Rahmen des Kollegiums und der Mitarbeiter des Berufskollegs. Foto: Berufskolleg
Martin Drüeke, stellv. Schulleiter, Schwester Brigitte Rosenberg und Dr. Ludwig Wenzel, Schulleiter, bei der offiziellen Verabschiedung im Rahmen des Kollegiums und der Mitarbeiter des Berufskollegs. Foto: Berufskolleg

Velbert. Nach ihrem letzten Schultag am Freitag ist die Lehrerin Schwester Brigitte Rosenberg am Berufskolleg Bleibergquelle in den Ruhestand verabschiedet worden. 

Nach 22 Jahren trat „Sister B.“, so ihr Spitzname, am Freitag zu ihrem letzten Schultag an. Bis zu diesem Tag war Schwester Brigitte Rosenberg Lehrerin am Berufskolleg – und gleichzeitig Diakonisse. Seit ihrer Kindheit führte sie ein glaubensbezogenes Leben, ging zur Kinderbibelstunde, in Jugendkreise. „Ich habe schon immer gewusst, dass Gott für mich einen Weg, einen guten Plan hat“, so die 67-jährige.

Nach dem Abitur studierte sie in Köln Deutsch und Englisch auf Lehramt. Nach dem zweiten Staatsexamen verfestigte sich ihr Entschluss, sich noch mehr auf Gott einlassen will, dass sie Diakonisse werden möchte: „Meine Entscheidung hat meine Eltern natürlich umgehauen“, so Rosenberg. Dann erzählt sie: „Sie hatten sich auch einen Schwiegersohn und Enkel gewünscht. Aber mein Vater war einfach toll. Er sagte mir, dass ich – wenn das nichts für mich ist – natürlich zurück nach Hause kommen kann. Das hatte mich sehr beruhigt und umso freudiger trat ich dann am 1. März 1976 – das war übrigens Rosenmontag und durchaus kein Karnevalsscherz – ins Mutterhaus Bleibergquelle in Velbert ein.“ Nach einer zusätzlichen einjährigen Ausbildung in der Krankenpflegehilfe zog es sie zunächst nach Düsseldorf in die Gemeinde-Jugendarbeit, nach dreieinhalb Jahren ging es zurück in das Mutterhaus, auf dessen Gelände sich die damalige Pflegevorschule – das heutige Berufskolleg – befindet.

Trotz verschiedener Tätigkeiten, unter anderem als Konferenzgestalterin oder Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in der Frauenarbeit, ist Schwerster Brigitte Rosenberg im Herzen Lehrerin geblieben. Auf die Frage, was denn das Schönste an ihrer Lehrerinnen-Zeit war, sagt sie: „Wenn aus ganz schwierigen Jugendlichen, denen niemand etwas zutraut, Erwachsene werden, die einen guten Weg gehen – das ist das Tollste.“

Für die Zeit nach ihrer aktiven Laufbahn schmiedet Rosenberg bereits Pläne: „Förderunterricht für schwierige Schüler – das wäre etwas, da verliere ich auch nicht den Kontakt zur Schule; oder auch die Teilnahme an einem Englisch-Konversationskurses an der VHS, um nicht aus der Sprache zu kommen. Das könnte ich mir auch vorstellen – oder Vorlesepatin an Kindertagesstätten.“