Velbert. In Deutschland leiden mindestens fünf Millionen Menschen an ständigem Harndrang oder ungewolltem Urinverlust. Es handelt sich dabei aber nicht wie oft vermutet um ein typisches Leiden älterer Menschen, auch jüngere Frauen, Männer und sogar Kinder kann diese Krankheit treffen.
Über die Hälfte der Betroffenen traut sich aus Scham nicht zum Arzt zu gehen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind den Betroffenen deshalb oftmals nicht bekannt.
Die häufigste Ursache für Blasenschwäche bei Frauen ist eine Beckenbodenschwäche. Nicht nur die Wechseljahre und der dadurch entstehende Östrogenmangel, sondern auch Schwangerschaften, Geburten und Übergewicht begünstigen die Entstehung eines schwachen Beckenbodens, der zu Inkontinenz führt.
Darüber hinaus kann eine Beckenbodenschwäche zu einer Absenkung der Scheide und der Gebärmutter im Becken führen. Dadurch verändert sich die Anatomie und gleichzeitig die Blasenfunktion. Das kann sowohl zu Belastungs-, als auch zu Drang- oder Mischinkontinenz führen.
Stephan Ganz, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, referiert am Montag, 17. Juni, ab 18 Uhr, anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche über das Thema „Wenn die Blase drückt, Therapie der weiblichen Harninkontinenz“.
Neben hilfreichen Tipps zum Umgang mit Blasenschwäche wird die Volkskrankheit Inkontinenz aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Helios-Klinikum Niederberg, Robert-Koch-Str. 2 (Sitzungszimmer 1&2) in Velbert statt.
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