Ein noch leerer Bus der Rheinbahn. Foto: Volkmann
Ein leerer Bus der Rheinbahn. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Erneut kommt es im öffentlichen Nahverkehr zu erheblichen Einschränkungen infolge eines Streikaufrufs der Gewerkschaft Verdi. Betroffen sind im Kreis Mettmann drei Verkehrsbetriebe. 

Pendler müssen am Donnerstag und Freitag erneut starke Nerven beweisen. Wie die Rheinbahn mitteilt, stehen U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Buslinien aufgrund eines Streikaufrufs von Verdi still. In Wellen sind Beschäftige laut Gewerkschaft diesmal aufgerufen, sich den Arbeitsniederlegungen von  Montag, 26. Februar, bis zum Samstag, 2. März, anzuschließen.

Hauptstreiktag sei laut Verdi der 1. März, der gleichzeitig Klimastreiktag ist. Auch in Nordrhein-Westfalen sind kommunale Verkehrsunternehmen ganztägig zu Warnstreiks aufgerufen, die Welle erreicht NRW am Donnerstag und dauert rund 48 Stunden. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV in NRW sowie weiteren Bundesländern.

„Wir bedauern, dass mit den Streikmaßnahmen auch die Fahrgäste getroffen werden. Durch die frühe Ankündigung versuchen wir für Planbarkeit zu sorgen, damit sich die Menschen auf die Ausfälle einstellen könnten“, erklärt Andrea Becker, Fachbereichsleiterin bei Verdi NRW. Sie fordert einen umsichtigeren Umgang mit der personellen Ressourcen bei den Verkehrsunternehmen: „Bundesweit muss sich die Zahl der Beschäftigten verdoppeln. Es fehlen genauso viele Menschen, wie aktuell im kommunalen Nahverkehr beschäftigt sind.“ Die Arbeitgeber führen „auf Verschleiß der Beschäftigten.

Im Kreis Mettmann sind laut Verdi die Beschäftigten der Rheinbahn, der WSW sowie der Bahnen der Stadt Monheim GmbH zum Streik aufgerufen.

Der Streik beginnt laut Rheinbahn um 3 Uhr am Donnerstag. Betroffen sei das gesamte Netz der Rheinbahn, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Vom Streik betroffen sei zudem das Angebot der Rheinbahn in der Nacht von Freitag auf Samstag, also die Linien NE 1, NE2, NE3, NE4, NE5, NE6, NE7, NE8, DL1, DL4, DL5 und DL6.

Die Kundencenter der Rheinbahn bleiben ebenfalls geschlossen. Der P&R-Parkplatz Südpark kann ab Mittwochmorgen, 28. Februar, nur eingeschränkt genutzt werden, es gibt keine Garantie für freie Parkplätze.

Trotz Streik will die Rheinbahn wie bei den Streiks zuvor versuchen, auf einigen Buslinien Fahrten möglich zu machen. Fremd- und Tochterunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten diese Leistungen übernehmen. Die Rheinbahn weist aber darauf hin, dass es dafür keine Gewähr gibt. Alternativ können Fahrgäste die App redy nutzen, dort finden sie alle Angebote der Mobilitätspartner auf einen Blick.

Folgende Linien fahren laut Rheinbahn „wahrscheinlich“ nach Fahrplan:

  • Linie O5
  • Linie O6
  • Linie O14 (TaxiBus mit Anmeldung)
  • Linie O19 (TaxiBus mit Anmeldung)
  • Linie SB51
  • Linie 722
  • Linie 730
  • Linie 746
  • Linie 751
  • Linie 770
  • Linie 771
  • Linie 782
  • Linie 785
  • Linie 831
  • Linie 834
  • On-Demand-Service flexy fährt

Auch bei den von den Stadtwerken Wuppertal betriebenen Buslinien, die im Kreisgebiet unterwegs sind, wird es voraussichtlich zu Einschränkungen kommen. Bei den Streiks zuvor standen die Fahrzeuge der WSW komplett still.