Chefarzt Dr. med. Peter Riess freut sich über die erstaunliche Mobilität seines Patienten. Der Wittgensteiner Egon Lange ließ sich vor wenigen Tagen im Helios-Klinikum Niederberg in Velbert sein zweites Kniegelenk ersetzen – um weiter Marathon wandern und täglich Sport treiben zu können. Foto: Helios/Michael Mutzberg
Chefarzt Dr. med. Peter Riess freut sich über die erstaunliche Mobilität seines Patienten. Der Wittgensteiner Egon Lange ließ sich vor wenigen Tagen im Helios-Klinikum Niederberg in Velbert sein zweites Kniegelenk ersetzen – um weiter Marathon wandern und täglich Sport treiben zu können. Foto: Helios/Michael Mutzberg

Velbert. Eine Knieoperation im hohen Alter kann Lebensqualität erhalten. Egon Lange, 87 Jahre alt, schnürtwieder die Wanderschuhe, um viele Kilometer abzureißen.


Mit 87 Jahren hat Egon Lange noch viel vor. „Ich werde wohl in wenigen Wochen wieder einen Halbmarathon wandern“, schwebt es dem aktiven Rentner vor. „Wie ich Egon kenne, halte ich das für denkbar“, schmunzelt Dr. Peter Riess, der seinem Patienten vor wenigen Tagen ein neues Kniegelenk implantiert hat. Und das nicht zum ersten Mal.

Die beiden Herren sind per Du, sie kennen sich seit 2016, als Egon Lange seine erste Kniegelenksprothese in der Helios-Baumrainklinik in Bad Berleburg erhielt, auch damals schon von Kniespezialist Dr. Peter Riess. Vorher und nachher war Egon Lange extrem gut zu Fuß gewesen. Seine Leidenschaft: Marathon-Wanderungen, das heißt, eine Wanderung ist 42,1 Kilometer lang. „So viel laufen manche nicht in einem ganzen Monat“, staunt Dr. Riess. „Das trägt natürlich besonders zu deiner allgemeinen Fitness bei, das ist auch der Grund, warum du auch Operationen so gut wegsteckst!“, freut sich Dr. Riess, als er mit seinem Patienten – fünf Tage nach dessen zweiter Knie-Operation schon wieder ohne Unterarmgehstützen – über den Flur wandert. „Ja, ich mag die Dinger einfach nicht und kann schon wieder sicher auftreten“, erklärt Egon Lange.

Egon Lange hat nie wirklich kürzergetreten, bei seinen Extremwanderungen hat er sich von Knieschmerzen nicht lange aufhalten lassen. Und das, obwohl er unter „Morbus Ahlbäck“ leidet, einer seltenen Knochenerkrankung, die zu einer Minderdurchblutung der Gelenke und so zu starken Arthrose-Symptomen führt. „Aber wenn ich merke, es geht nicht mehr, dann lasse ich mich auch behandeln. Schließlich will ich schnell wieder wandern und Fitness machen“, erzählt Lange.

Die zweite Knie-OP fand vor wenigen Tagen in der Helios-Klinik Niederberg statt, wo Orthopädie-Chefarzt Dr. Riess heute das zertifizierte Endoprothetik-Zentrum leitet, eine Spezialklinik für Gelenkersatz an Hüfte und Knie. Er freut sich, dass Egon Lange ihn extra über das Internet gesucht hatte, um sein linkes Kniegelenk ebenso erfolgreich ersetzen zu lassen, wie vor 10 Jahren das rechte. „Wenn Patienten mir vertrauen ist das ja ein gutes Zeichen für unsere gute Arbeit“, so der Chefarzt. „Mein Team und ich ersetzen Gelenke nur dann, wenn es keine andere sinnvolle Möglichkeit mehr gibt und die OP das letzte Mittel ist, um die Mobilität des Patienten zu erhalten. Und seine Mobilität ist Egon offensichtlich ganz besonders wichtig!“

„Ich gehe regelmäßig in die Mucki-Bude und bin da noch einer der fittesten“, so Egon Lange. Seine Muskulatur ist stark, so dass er die Übungen, die ihm vorab verordnet wurden, um die OP gut zu überstehen, gar nicht als anstrengend empfand. „Unsere normal trainierten Patientinnen und Patienten profitieren aber sehr davon, zum Beispiel vor der OP den Gebrauch der Unterarmgehstützen zu üben. Wir tun ja gemeinsam alles dafür, dass sie nach der Operation nicht lange im Bett liegen, sondern sofort in die Bewegung kommen. Eine individuelle Schmerztherapie und unsere erfahrenden Physiotherapeutinnen und -therapeuten helfen dabei“, so Dr. Riess.

Dr. Peter Riess und seine Abteilung für Orthopädie am Helios Klinikum Velberg-Niederberg ist als Endoprothesenzentrum zertifiziert, dies bedeutet eine hohe Qualität und Patientensicherheit beim Einsetzen künstlicher Gelenke.