
Velbert.In der Personaldirektion der Sparkasse HRV steht ein Wechsel an: Ralf Wienold, der den Bereich seit 2008 leitete, tritt nach über 40 Jahren im Dienst der Sparkassenfinanzgruppe zum 1. Mai 2025 in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin ist Ellen Zimmermann, die ihre Sparkassenlaufbahn 1992 in der damaligen Kreissparkasse in Siegburg begann. Dass sie einmal in leitender Funktion im Personalbereich „landen“ würden, war allerdings für beide zunächst nicht abzusehen.
Wienold, der 1976 mit seiner Ausbildung in der Stadtparkasse Wuppertal startete, interessierte sich zwar für das Thema Führung, sah sich aber eher im Wertpapiervertrieb. Für sein späteres Tätigkeitsfeld gewann man ihn mit einem besonderen „Köder“: Auch Personalarbeit sei Kundenberatung – nur eben am Mitarbeiter. Diese Sichtweise überzeugte ihn, und dabei blieb es. Als sich ihm die Chance bot, in der Sparkasse HRV die Leitung des Personalbereichs zu übernehmen, wechselte er. Was ihn besonders reizte, war der Auftrag, bei der Sparkasse HRV ein völlig neues Personalentwicklungskonzept zu etablieren.
„Personalarbeit war früher eher ein Verwaltungsjob“, so sieht Wienold es im Rückblick. „Dass man aktiv auf die Mitarbeiter zugeht, um sie bei der Entwicklung ihres Potenzials zu unterstützen, war neu.“ Diese Aufgabe – Menschen entwickeln, eine gemeinsame Hauskultur schaffen, Netzwerke etablieren – begleitete ihn über sein gesamtes weiteres Berufsleben. Dass der Sparkassenbetriebswirt über Zusatzausbildungen zum Systemischen Berater und Coach sowie zum Mediator verfügt, passt dazu. Im Lauf der Jahre wurden einige große Projekte angepackt. Wie man die Mitarbeitenden bei der Digitalisierung „mitnimmt“, ist eines davon.
Der Aufbau eines breit gefächerten Gesundheitsmanagements ist ein weiteres wichtiges Thema, ebenso wie die Begleitung der erfahrenen Mitarbeitenden mit ihren Bedürfnissen. Eine große Herausforderung war die Zeit der Corona-Pandemie: „Es gab keine „Blaupause“, an der wir uns hätten orientieren können, z. B., was das Thema mobiles Arbeiten betraf“, beschreibt Ralf Wienold.
Für die Zeit, die nun auf ihn zukommt, hat er zwar auch keine Blaupause, aber einige Ideen. Das Reisen wird dabei eine große Rolle spielen. Außerdem freut Wienold sich darauf, dass sein Terminkalender bald ausschließlich durch ihn selbst befüllt wird. Dem Ruhestand geht er jedenfalls völlig gelassen entgegen, und das darf man durchaus wörtlich verstehen: Gemeinsam mit seiner Frau wird er demnächst den nördlichen Jakobsweg erwandern.
Der Vorstand der Sparkasse HRV dankt Ralf Wienold für die langjährige gute Zusammenarbeit und wünscht ihm für die jetzt beginnende Lebensphase alles Gute. Seine Nachfolgerin heißen Udo Zimmermann und Beate Händeler herzlich willkommen und freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Auch für Ellen Zimmermann war der Personalbereich keineswegs Plan A: Nach ihrer Ausbildung war sie zunächst Kundenberaterin, wechselte später in die interne Revision und schließlich in die Prüfungsstelle des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands (RSGV). Vor ihrem Wechsel zur Sparkasse HRV war sie zuletzt mehrere Jahre als Direktorin Interne Revision in der Sparkasse Düren tätig. Über ihre Arbeit beim RSGV lernte sie viele Sparkassen kennen. Dass eine Revisorin in den Personalbereich wechselt, empfindet sie nicht als Bruch: „Das Bild des Revisors, der im stillen Kämmerchen vor sich hin prüft, hat mit der Realität nichts zu tun. Man arbeitet immer mit Menschen, Kommunikation ist elementar wichtig, und man hat die Chance, etwas zu gestalten; es gibt einige Schnittstellen zum Personalbereich.“ Als sich die Chance bot, als Personaldirektorin zur Sparkasse HRV zu wechseln, überlegte sie, ob eine solche Aufgabe für sie „passen“ würde – und es passte. Den Einstieg empfand sie als sehr angenehm und ist inzwischen in jeder Hinsicht „angekommen“. Die Personalarbeit der Sparkasse HRV sieht sie sehr gut aufgestellt. Dennoch bleiben für die kommenden Jahre einige Herausforderungen – die Gewinnung und dauerhafte Bindung neuer Mitarbeitender gehört auf jeden Fall dazu. Ein immerwährendes Thema ist auch für die neue Personaldirektorin die Veränderung – und die Bereitschaft, sie anzunehmen: „Unsere Aufgabe ist es, die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen.“ Privat beschreibt sich Ellen Zimmermann als bodenständig, sie „werkelt“ gern in Haus und Garten. Und für kleine Auszeiten vom Alltag steht in der Garage das Motorrad bereit.