Sandra Dahle hat in Velbert eine Praxis für pränatale Diagnostik eröffnet. Foto: privat
Sandra Dahle hat in Velbert eine Praxis für pränatale Diagnostik eröffnet. Foto: privat

Velbert. An der Goebenstraße 49 in Velbert-Mitte hat Sandra Dahle eine Praxis für pränatale Diagnostik eröffnet. Die Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe möchte mögliche Sorgen werdender Eltern mindern, aber auch das „Hochmedizinische auf eine menschliche Ebene“ bringen.

Die Ärztin Sandra Dahle eröffnet ihre Praxis in ihrer Heimatstadt. 1992 legte sie am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium ihr Abitur ab, studiert anschließend Humanmedizin in Gießen und Würzburg, um darauf später eine Facharztausbildung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in der Schweiz anzuschließen. Im Nachbarland arbeitete Dahle als Oberärztin, wechselte in gleicher Position an das Helios-Klinikum Niederberg, wo ihr Interesse an der Pränataldiagnostik wuchs. Die Velberterin bildete sich in dem Bereich fort und wechselte 2018 als angestellte Fachärztin in die Pränatalpraxis Bochum. An der Universitätsfrauenklink Tübingen schloss sie ihre DEGUM-II-Prüfung ab und ist damit für Ultraschalldiagnostik zertifiziert.

„Ich freue mich sehr, die gesamten Leistungen pränataler Diagnostik in meiner Heimatstadt anbieten zu können“, so Dahle. „Viele werdende Eltern gehen heute mit einem Gefühl der Unsicherheit und mit Ängsten durch eine Schwangerschaft. Pränatale Diagnostik kann ihnen dabei helfen, viele dieser Sorgen zu mindern“, erklärt die Fachärztin. So könne mit Hilfe des Ersttrimesterscreenings, das rund um die zwölfte Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, die frühe Entwicklung des Kindes beurteilt und das Risiko für Trisomien sowie auch für die Präeklampsie – die sogenannten Schwangerschaftsvergiftung – besser eingeschätzt werden. Ein Organscreening zur Beurteilung der Organentwicklung und -funktion sowie die fetale Echokardiographie könnten um die 20. bis 22. Schwangerschaftswoche vorgenommen werden.

„Hat der behandelnde Frauenarzt eine Verdachtssituation, bittet er gegebenenfalls um Mitbeurteilung“, erklärt Dahle. Stellt er bestimmte Risiken fest, kann er die Schwangerschaft zusätzlich diagnostisch absichern und eine gemeinsame Überwachung veranlassen. Dann überweist der Arzt an einen Kollegen mit DEGUM II-Zertifizierung, so wie Sandra Dahle. Ihre Aufgabe als Medizinerin ist die gezielte Abklärung von Verdachtsbefunden und die Betreuung von Risikopatientinnen.

„Natürlich kann grundsätzlich jede dieser Untersuchungen auch auf persönlichen Wunsch von der Patientin selbst vereinbart werden“, so Dahle. Ihr ist wichtig, das „Hochmedizinische auf eine menschliche Ebene zu bringen“. „Ich möchte meine Patientinnen, zusammen mit ihrem behandelnden Frauenarzt, bestmöglich begleiten“, erklärt Die Ärztin.

Dazu gehört neben Zeit für die Fragen der Schwangeren, eine umfassende Diagnostik sowie eine Aufklärung über Befunde, um die Patientin zu einer selbstbestimmten Entscheidung zu führen.

Das ist nicht immer einfach: „Manche Diagnosen ziehen werdenden Eltern erstmal den Boden unter den Füßen weg“, weiß Dahle. „In diesen Momenten ist meine unmittelbare Anbindung an ein gutes Netzwerk von großen diagnostischen Zentren, Fetalchirurgen, Kinderärzten und Therapeuten wichtig, um die Zukunftsperspektive für das ungeborene Kind besser einschätzen zu können und den Eltern damit eine Hilfestellung im Umgang mit schwierigen Diagnosen zu bieten. Auch meine weitere Begleitung einer Risikoschwangerschaft mittels Ultraschall- und Dopplerkontrollen unterstützen den Weg durch eine komplizierte Schwangerschaft.“

Informationen rund um die Praxis und die Öffnungszeiten gibt es im Internet unter: www.praenatal-velbert.de.