Velbert. Am Montagmittag gegen 12 Uhr ist einem Motorradpolizisten ein Kleinlastwagen mit Gelsenkirchener Zulassung aufgefallen, der auf der Berliner Straße in Velbert-Mitte in Richtung Willi-Brandt-Platz unterwegs war. „Absolut verkehrsunsicher“ sei der Wagen laut Polizei gewesen.
„Auffällig für den Verkehrsexperten war der Kastenwagen, weil sich der Transporter mit einer zulässigen Gesamtmasse von 2.800 Kilogramm schon im ersten Anblick in einem schlechten Allgemeinzustand zeigte“, berichtet die Polizei.
Der Beamte sei umso überraschter gewesen, als er von dem 37-jährigen Fahrer und gleichzeitig Halter des Peugeot einen Prüfbericht über eine bestandene Hauptuntersuchung vom 27. Juni 2022 präsentiert bekam. Laut Bericht sollten keine gravierende Mängel bestehen.
Schon eine erste oberflächliche Kontrolle des Kleinlastwagens am Montagmorgen in Velbert deutete auf etwas andere hin: Der Beamte entdeckte laut Polizei abgefahrene Reifen, eine defekte Feststellbremse, umfangreiche Durchrostungen und auch noch Beleuchtungsmängel.
„Deshalb wurde das Fahrzeug zur Beweissicherung einer örtlichen Prüfstelle des TÜV in Velbert vorgestellt“, so die Polizei. „Ein dortiger Prüfer stellte dabei insgesamt 35 Mängel an dem Peugeot fest. Insbesondere erhebliche Korrosionen am Unterboden, im Bereich der Achsaufnahmen an der Vorderachse sowie am Rahmen und den Schwellern des Kastenwagens, führten zu einer absoluten Verkehrsunsicherheit des Fahrzeugs.“
Die Polizei verständigte das Straßenverkehrsamt in Mettmann über den Vorfall. Von dort wurde die sofortige Stilllegung des Fahrzeugs angeordnet.
Die Polizei legte gegen den 37-Jährigen eine umfangreiche Anzeige vor, zudem wurden Ermittlungen eingeleitet, welche die zur Herkunft der vorgelegten Prüfbescheinigung und den Umständen der angeblich bestandenen Hauptuntersuchung im Juni aufklären sollen. Dem Aussteller des offensichtlich unrichtigen Prüfberichts droht dabei eine Strafanzeige wegen Falschbeurkundung im Amt.