Velbert. In Velbert hat die Landsmannschaft Schlesien auch dieses Jahr ihre traditionelle Maiandacht gefeiert.
„Das katholische Kirchenjahr kennt eine große Zahl von Marienfesten und marianischen Gedenktagen. Als klassischer Marienmonat gilt der Mai“, erklärt Damian Spielvogel von der Landsmannschaft Schlesien. Im Mittelpunkt als Sinnbild des Glaubens steht die Mutter Maria- Ab dem fünften Jahrhundert verstärkt sich die Entwicklung, Maria auch in der Liturgie und durch eigene Gedenktage zu verehren. Die erste Maiandacht in Deutschland fand jedoch erst 1841 im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen statt. Die erste Maiandacht im Erzbistum Köln gab es 1850. „Die Maiandachten in den katholischen Regionen Schlesiens sind ein Ausdruck der tiefen Volksfrömmigkeit“, so Spielvogel. Ihre schlesische Maiandacht feiert die Landsmannschaft seit 2006.
Am Sonntag, 18. Mai, lud der Verein hierzu in die St. Don-Bosco-Kirche ein – und feierte eine Premiere. Erstmalig stand Pfarrer Stefan Mergler der Andacht als Zelebrant vor. Die Andacht in der gut besuchten Kirche wurde in Anlehnung an die alte kirchliche Tradition Schlesiens gestaltet. „Mit Trachtenfrauen, Bergmännern sowie Fahnenabordnungen aus Velbert und dem Ruhrgebiet wurde mit den überlieferten Liedern aus Schlesien das religiöse Kulturgut in Erinnerung gehalten“, freut sich Damian Spielvogel. Musikalisch wurde die Andacht durch die Don-Bosco-Bläser bereichert.
Unter den Besuchern befand sich auch der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Stephan Rauhut, Bundesschatzmeister Tobias Schulz, Monika Schultze von der Redaktion der Schlesischen Nachrichten und der Coiffeur Richard Stanik („Chez Richards“) aus Bonn.
Vor der Maiandacht gab es eine kleine zwischenmenschliche Begegnung im Gemeindesaal, das sogenannte Schlesien-Café, bei dem die Besucher mit Kaffee und original schlesischem und rheinischem Kuchen verwöhnt wurden.
Eine Maiandacht wie in alten Zeiten – vielleicht deshalb wohnen dieser Schlesischen Maiandacht so viele Menschen, darunter auch junge Familien mit Kindern, bei – so das Resümee des Vorsitzenden Damian Spielvogel. Schon Papst Benedikt XVI. hat es einmal so formuliert: „Je näher der Mensch Gott ist, desto näher ist er den Menschen. Das sehen wir an Maria. Der Umstand, dass sie ganz nahe bei Gott ist, ist der Grund dafür, dass sie auch den Menschen so nahe ist.“