Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese. Fotoarchiv: Susie Knoll
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese. Fotoarchiv: Susie Knoll

Velbert. Kerstin Griese (SPD) hat im Bundestag das Gesetz zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen für die Bundesregierung eingebracht.

Gesetz zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen soll dazu beitragen, dem Ziel einer inklusiven Gesellschaft näher zu kommen. „Dem dient auch eine sprachliche Überarbeitung: Bisher stehen Begriffe im Gesetz, die von den Betroffenen als diskriminierend empfunden werden. Das ändern wir und orientieren uns am modernen Verständnis von Behinderung: Jeder Mensch ist zur Teilhabe fähig. Wir müssen die Bedingungen dafür schaffen und Behinderungen und Barrieren abbauen.“

Dazu gehöre, dass man künftig nicht nur mit Blindenhunden, sondern auch mit Assistenzhunden Zutritt zu öffentlichen und privaten Räumlichkeiten bekommt. „Außerdem wird die Ausbildung von hundert Assistenzhunden finanziell unterstützt, kündigte Griese in ihrer Bundestagsrede an.

„Menschen mit Behinderungen sind im Vergleich zur restlichen Bevölkerung einem erhöhten Gewaltrisiko ausgesetzt, besonders Mädchen und Frauen.“ Hier werde das Gesetz für geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt sorgen, ist Griese überzeugt.

Die Sozialstaatssekretärin plädierte dafür, den in Werkstätten für behinderte Menschen Beschäftigten eine Berufsausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen und berichtete, dass das entsprechende Budget für Ausbildung erweitert werde. Arbeitslose, die auf eine Reha angewiesen sind, sollen künftig noch gezielter unterstützt werden. „Gleichzeitig wird die Digitalisierung im Bereich der medizinischen Rehabilitation gestärkt“, sagte Kerstin Griese.