Sigrid Wolf, Kerstin Griese und Vassilios Athanassiou in Neviges. Foto: Büro Griese
Sigrid Wolf, Kerstin Griese und Vassilios Athanassiou in Neviges. Foto: Büro Griese

Velbert. Zum „Betriebsrätefrühstück“ bei WKW in Neviges hatte die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese eingeladen.


„Wir müssen in diesen Zeiten zusammenarbeiten“, sagte der DGB-Kreisvorsitzende Vassilios Athanassiou beim Betriebsrätefrühstück, zu dem Kerstin Griese gemeinsam mit der Kreis-Mettmann-SPD eingeladen hatte. Griese, Parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium, versicherte mit Blick auf den 1. Mai, dass die künftige schwarz-rote Koalition „die Arbeitsnehmerrechte fest im Blick haben wird“.

„Es wird ein Bundestariftreuegesetz geben“, erläuterte sie den Koalitionsvertrag. „Denn wir müssen die Tarifbindung stärken. Wir sind im Westen Deutschlands nur noch knapp über 50 Prozent bei der Tarifbindung, im Osten deutlich darunter.“ Ein Tarifvertrag sorge nicht nur für gute Löhne, sondern auch für Urlaubsanspruch, Höchstarbeitszeiten und Arbeitsschutz, unterstrich Griese. Die DGB-Regionalgeschäftsführerin Sigrid Wolf stimmte Griese zu forderte, dass es auch in NRW ein entsprechendes Tariftreuegesetz geben müsse.

Etwa zwei Dutzend Betriebs- und Personalräte waren in die Kantine von WKW Erbslöh in Neviges gekommen, wo der DGB-Chef Vassilios Athanassiou auch Betriebsratsvorsitzender ist. Nicht nur er machte auf die vielfältigen Probleme der Unternehmen in der Region aufmerksam, die vom Fachkräftemangel bis hin zur Energieversorgung reichen.

Kerstin Griese sagte: „Es ist ganz wichtig, dass wir den Industriestandort auch durch das Senken der Energiepreise stärken.“ Dies sei mit vielerlei Maßnahmen gewährleistet, die im Koalitionsvertrag verankert sind. Dort sei auch der Anstieg der Lohnuntergrenze klar geregelt. Die Mindestlohnkommission werde sich aufgrund ihrer eigenen Geschäftsordnung an die europäische Richtline halten müssen, die einen Mindestlohn in Höhe von 60 Prozent des Mittelwerts aller Einkommen festlegt, so Griese.