Landtagsabgeordneter Martin Sträßer mit Unternehmer Jürgen Schmitz. Foto: Büro Sträßer
Landtagsabgeordneter Martin Sträßer mit Unternehmer Jürgen Schmitz. Foto: Büro Sträßer

Velbert/Düsseldorf. Landtagsabgeordnete Martin Sträßer hat heute das Velberter Unternehmen „Druckluft Schmitz“ besucht.

Der Tätigkeitsbereich des Unternehmens geht über die Drucklufttechnik hinaus und umfasst auch Sandstrahltechnik sowie Stickstoff- und Kühlwasseranlagen. Von Velbert aus werden nicht nur Kunden im Ruhrgebiet und im Bergischen Land, im Rheinland und am Niederrhein betreut: Das Unternehmen ist weltweit tätig und engagiert sich in Weißrussland, Rumänien sowie im Nahen Osten und in China.

Martin Sträßer: „Ich zähle das Unternehmen durchaus zu einem unserer ‚Hidden Champions‘ unter den kleinen mittelständischen Unternehmen. Man ist immer wieder beeindruckt, wie viele kleine und mittlere Unternehmen es in unmittelbarer Nähe gibt, die in ihrem Spezialgebiet an vorderster Front arbeiten und mit unternehmerischem Risiko sogar weltweit tätig sind.“

Das Unternehmen gehört auch zum Verein Schlüsselregion e.V., einem Industrieverband für Velbert und Heiligenhaus. Hier vernetzen sich Unternehmen der Region analog und digital. Sträßer begrüßt diese branchenübergreifende Zusammenarbeit: „Nicht jede Region kann das nächste Silicon Valley werden, aber es ich unerlässlich, auch vor Ort den Anschluss technologisch nicht zu verpassen, damit auch in Zukunft der Wohlstand in unserer Region gesichert bleibt.

Der Geschäftsführer des Unternehmens, Dipl.-Ing. Jürgen Schmitz, machte deutlich, dass sein Unternehmen ein geeigneter Partner vor allem bei Fragen der Energieeffizienz sein könne. Vielen Geschäftsführungen sei dies oft gar nicht bewusst, weil die Versorgung mit Druckluft nicht zum Kerngeschäft gehöre. Oft lohne sich aber der Blick auch auf vermeintliche Randthemen, weil sich Möglichkeiten zur Optimierung auftäten, die sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch auszahlen.

Auch der Fachkräftemangel ist bei „Druckluft Schmitz“ ein Thema. Das Unternehmen bildet zwar selbst aus und arbeitet dabei auch mit der Gemeinschaftslehrwerkstatt in Velbert zusammen. Es findet aber immer seltener geeignete Bewerberinnen und Bewerber. Die Qualität der schulischen Bildung lasse oft zu wünschen übrig und zu viele drängten zu Abitur und Studium.

Martin Sträßer kommentiert: „Der Tunnelblick auf Abitur und Studium ist falsch und wird den vielfältigen Talenten junger Menschen nicht gerecht. Gerade in unserer industriell geprägten Region bieten sich für sie zahlreiche Alternativen zur Berufswahl. Viele erkennen noch nicht, welche Vorteile eine praktische Berufsausbildung bietet und dass diese – wenn gewünscht – trotzdem Chancen der Weiterqualifizierung bis hin zum Hochschulstudium bietet. Hier bedarf es eines Umdenkens in der Gesellschaft, bei dem Politik und Wirtschaft mithelfen müssen.“

Für das Unternehmen zählt bei der Beschäftigung übrigens nicht Herkunft, sondern nur Qualifikation. So arbeitet bei „Druckluft Schmitz“ schon seit längerem ein syrischer Flüchtling im Team, der in seiner Heimat in der gleichen Branche gearbeitet hat. Auch wenn es Zeit brauche, kulturelle Unterschiede zu überwinden, sei man mit dem Mitarbeiter sehr zufrieden, heißt es seitens des Unternehmens.

Martin Sträßer: „Auch das zählt zu den Stärken unserer Region und unserer Unternehmen. Integration findet im Alltag, auch im Arbeitsalltag statt. Fachkräftemangel und Migration wurden deshalb in unserer Geschichte und auch der Geschichte unserer Unternehmen immer wieder nicht nur als Probleme gesehen, sondern gleichzeitig auch als Teil der Lösung, indem man beides miteinander verbindet. Es ist zu wünschen, dass auf diese Weise auch heute immer mehr Flüchtlinge ihre Chance bekommen und sie nutzen. Das hilft den Menschen und den Unternehmen.“

Die Unternehmensbesuche des Landtagsabgeordneten finden in unregelmäßigen Abständen statt und gehen quer durch alle Branchen von Handwerk und Industrie.