Velbert. Die neu gegründete Wählergemeinschaft „Velbert gemeinsam“ nimmt die Verkehrssituation ins Visier. Velbert sei eine Stadt, „an der man vorbeifährt“.
„Velbert hat keinen Bahnhof und ist von außen nur mit Bus oder eben mit dem Auto zu erreichen“, so die Wählergemeinschaft. Nun seien die drei einzigen überregionalen Zugänge aus dem Norden zur Stadt verschlossen.
„Kommt man aus Essen, fährt man unweigerlich komplett an Velbert vorbei“, schreibt der erste Vorsitzende Jürgen Eick. Die Ausfahrten der A44 Langenberg und Essen-Werden sowie auch die Zufahrt zur A535 seien zeitgleich für einen knappen Monat gesperrt, so die Kritik.
Bei der Wählergemeinschaft hat man zwar erkannt, dass die Kommune für die Autobahnen nicht zuständig ist. „Aber wie kann eine solche Planung an den Interessen einer ganzen Stadt vorbei realisiert werden?“, so „Velbert gemeinsam“. „Wo ist der Einspruch der Velberter – die Wirtschaftsförderung und Verkehrsentwicklung sind nur zwei Adressaten unserer Kritik“.
Die Engagierten sehen zwei Möglichkeiten: „Entweder kam die Sperrung überraschend. Das setzt voraus, dass sich in Velbert niemand um die Verkehrsanbindung von außen kümmert. Oder die Absicht zur Sperrung war bekannt“. Dann gebe es offensichtlich keinen politischen Einfluss auf wichtige Themen einer ganzen Stadt.
Die Wählergemeinschaft drängt darauf, die Verkehrsentwicklung und auch die Wirtschaftsförderung in Velbert besser aufzustellen.