Am Donnerstag zog die Polizei in Velbert eine völlig marode S-Klasse mit 37 Mängeln aus dem Verkehr. Foto: Polizei
Am Donnerstag zog die Polizei in Velbert eine völlig marode S-Klasse mit 37 Mängeln aus dem Verkehr. Foto: Polizei

Velbert. 37 zum Teil schwerwiegende Mängel sind bei einer Mercedes S-Klasse am Donnerstagmittag, 7. November, im Rahmen einer Verkehrskontrolle festgestellt worden. Die Polizei zog die völlig marode Limousine aus dem Verkehr.


„Gegen 12 Uhr fiel den Experten des Verkehrsdienstes auf der Friedrich-Ebert-Straße eine überlaute Mercedes S-Klasse auf“, berichtet die Polizei. Die Überraschung für die Beamten: Bereits im Sommer hatten die Beamten genau dieses Fahrzeug bereits wegen zahlreicher Mängel aus dem Verkehr gezogen. Nun war der Wagen wieder in Betrieb.

Eine Kontrolle des Autos, das von einem 22-Jährigen gefahren wurde, brachte eine weitere Überraschung: Die bereits damals festgestellten Mängel waren nicht behoben worden, dafür erkannten die Beamtinnen und Beamten noch deutlich mehr Mängel an der S-Klasse.

„Die über 20 Jahre alte Limousine wurde einer örtlichen Prüfstelle vorgeführt, die im Rahmen einer Überprüfung insgesamt 37 Mängel feststellte“, so die Behörde: „So drang durch den mehrfach undichten und mangelhaft befestigten Auspuff Abgas in den Fahrzeuginnenraum, was zu einer Gesundheitsgefährdung der Insassen führte. Die wahrgenommene Lautstärke (über 100 db(A)) der S-Klasse war vier Mal höher als erlaubt, was unter anderem am manipulierten Ansaugbereich lag“.

Motor und Getriebe hätten Öl verloren und die Handbremse habe keinerlei Funktion gehabt.

„Weiterhin waren falsche Räder montiert und zahlreiche Karosserieteile durchgerostet. Zu allem Überfluss war das Luftfahrwerk derart defekt, dass die S-Klasse auffallend schief stand“, so die Polizei weiter. In Zusammenhang mit ausgeschlagenen und mangelhaft befestigten weiteren Fahrwerkskomponenten sei von dem Auto eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmende ausgegangen. Es erfolgte eine sofortige Stilllegung.

Zudem leiteten die Beamtinnen und Beamten gegen den 22-Jährigen gleich mehrere Verfahren ein. Den jungen Mann erwarten sowohl mehrere hundert Euro Bußgeld als auch mehrere Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg.