Ein smartes Heizungsthermostat ist zu sehen. Foto: Volkmann
Ein smartes Heizungsthermostat ist zu sehen. Foto: Volkmann

Velbert. Die Energiekrise und die Auswirkungen der Inflation haben zahlreiche Ratsuchende im vergangenen Jahr auch in Velbert beschäftigt. Laut Verbraucherzentrale habe das sogenannte Heizungsgesetz für Verunsicherung gesorgt. Themen rund um Energie machten einen Großteil der Anfragen aus. 


62 Prozent aller Anfragen drehten sich in der Velberter Beratungsstelle im vergangenen Jahr um das Thema Energie. Das geht aus der Bilanz der Verbraucherzentrale hervor.

„Zwar sanken im Jahresverlauf die Preise für Strom, Erdgas und Heizöl wieder, doch die wechselnden Regelungen zu den Energiehilfen mussten häufig individuell erklärt werden, damit die Bürgerinnen und Bürger davon profitieren konnten“, hieß es. Zudem seien viele Menschen mit hohen Nachzahlungen konfrontiert gewesen. Die Verbraucherschützer hatten für zeit-nahe Reaktion und Hilfe – auch im Verbund mit kommunalen Partnern – bei akuten finanziellen Notlagen gesorgt.

Diskussionen um das neue Gebäudeenergiegesetz hätten bei einigen Hausbesitzern für Verunsicherung gesorgt, so die Verbraucherzentrale. „Ursprünglich war geplant, ab 2024 den Einbau von neuen Heizungen, die Öl oder Erdgas nutzen, nur noch mit einem bestimmten Anteil erneuerbarer Energien zu erlauben“, erklärt Andreas Adelberger, Leiter der Velberter Beratungsstelle. Die Energieberatung lieferte bei Fragen – etwa zu einem Heizungstausch oder der Wärmepumpe – unabhängige und sachgerechte Informationen. Man habe Verbrauchern auch manche Ängste nehmen können.

Verstärkt hat die Verbraucherzentrale ihr Engagement durch Angebote von zahlreichen Vorträgen, Online-Seminaren, individuellen Beratungen und an Infoständen. Dort ging es um energetische Sanierung und die Vor- und Nachteile verschiedener Heizsysteme, aber auch um Photovoltaik und Steckersolar-Geräte.

Energieberaterin Susanne Berger betonte dabei: „Das Heizen und die Warmwasser-Erzeugung machen einen sehr großen Teil des Energieverbrauchs in einem Privathaushalt aus. Mit einer gut geplanten neuen Heizungsanlage ergibt sich daher häufig ein großes Sparpotenzial“.

Insgesamt wandten Menschen sich themenübergreifend im vergangenen Jahr 3.586 Mal an die Verbraucherzentrale in Velbert, an Veranstaltungen kamen weitere 2.091 Kontakte hinzu. Neben den unmittelbar an die Beratungs-stelle herangetragenen Anliegen gab es zusätzlich 1.816 Anfragen aus dem Kreis am landesweiten Servicetelefon und über das zentrale Kontaktformular.