Südlich der Langenberger Straße ist die Erschließung des neuen Gewerbegebiets „Große Feld“ geplant. Foto: Mathias Kehren
Südlich der Langenberger Straße ist die Erschließung des neuen Gewerbegebiets „Große Feld“ geplant. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Volt-Fraktion im Rat der Stadt Velbert bringt in der kommenden Ratssitzung am 28. Oktober einen Antrag ein, mit dem die Verwaltung beauftragt werden soll, eine neue Fläche für die Entwicklung eines Gewerbegebiets zu prüfen. Sie wird als Alternative für das “Große Feld“ vorgeschlagen.


Bei der vorgeschlagenen Fläche handelt es sich um ein Areal an der Rottberger Straße, das
bislang im Flächennutzungsplan als Sport- und Freizeitzone ausgewiesen ist.
Ursprünglich war dort ein Sportzentrum mit Fußballstadion vorgesehen – dieses wurde
jedoch inzwischen an anderer Stelle realisiert. Nach Ansicht der Volt-Fraktion könnte die
Fläche daher künftig sinnvoll für gewerbliche Zwecke genutzt werden, sofern der
Flächennutzungsplan entsprechend angepasst wird.

„Wir sehen hier eine deutlich bessere und umweltverträglichere Alternative zu der von
der Verwaltung favorisierten Fläche Große Feld“, heißt es aus der Fraktion. Die von der
Stadt derzeit als dringend benötigte Gewerbefläche betrachtete Fläche „Große Feld“
weise erhebliche Nachteile auf: schwierige Bodenverhältnisse, hohe Entsorgungskosten
und den Verlust einer wichtigen Frischluftschneise.

Demgegenüber liege die von Volt vorgeschlagene Fläche nur wenige hundert Meter von
der A44 entfernt und biete eine gute verkehrliche Anbindung. Auch eine Entwässerung
über das bestehende Kanalsystem des Gewerbegebiets Röbbeck wäre dort möglich.
Damit könnte die Erschließung kostengünstiger und ökologisch verträglicher erfolgen.
Die negativen Auswirkungen, die von „Große Feld“ ausgehen würden und sich z.B. in
höheren Entwässerungsgebühren für alle Bürgerinnen und Bürger auswirken, könnten
vermieden werden.

Zugleich betont Volt, dass der untere, talwärts gelegene, ökologisch sensible Teil des
Areals ausdrücklich nicht in die Betrachtung einbezogen werden soll. Ziel des Antrags sei
es, eine nachhaltige und städtebaulich sinnvolle Lösung für den Bedarf an
Gewerbeflächen zu finden – ohne unnötige Eingriffe in wertvolle Natur- und
Klimafunktionen.

„Wir möchten, dass wirtschaftliche Entwicklung und ökologische Verantwortung in
Einklang gebracht werden“, so die Fraktion abschließend. „Daher sollte jede Alternative
sorgfältig geprüft werden, bevor irreversible Entscheidungen getroffen werden.