Bundesweit hat die Zählung Wohnungsloser stattgefunden. Foto: pixabay
Bundesweit hat die Zählung Wohnungsloser stattgefunden. Foto: pixabay

Niederberg. Seit Jahrzehnten gefordert und jetzt wurde gezählt. Wie viele Menschen leben in Deutschland in einer Notunterkunft? Am 1. Februar gab es die erste bundesweite Zählung. Die Beratungsstelle für Wohnungslose begrüßt diesen Schritt.


„Eine Zählung verändert nicht die Lebenssituation der Betroffenen, aber sie rückt ihre Lebensbedingungen in den Fokus und das ist wichtig. Denn wir erfahren täglich, wie wichtig ein sicheres Zuhause in der eigenen Wohnung ist. Sie steht nicht nur für die eigene Versorgung oder das Dach über dem Kopf, sie bedeutet auch Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Entwicklung“, erklärt Sandra Buchholz, Fachleiterin der Wohnungslosenhilfe in der Bergischen Diakonie.

508 Menschen baten 2021 um Unterstützung in unserer Beratungsstelle für wohnungslose Menschen. 17 davon lebten in Notunterkünften. Alle anderen leben bei Freunden, Bekannten, Fremden, draußen.

Die Beratungsstelle für Wohnungslose und das Betreute Wohnen für Menschen ohne eigene Wohnung engagiert sich seit 1988 für die Verbesserung der Lebenssituation wohnungsloser Menschen in Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus. Besonders mit der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ konnten hier im letzten Jahr neue Möglichkeiten geschaffen werden.

Sara Fischer, Immobilienkauffrau und zuständig für die Umsetzung der Landesinitiative in der Beratungsstelle: „Das Programm ermöglicht uns die Intensivierung der Kontakte zu privaten Vermietern und Gesellschaften. So konnten wir 86 Menschen, zum Teil nach längerer Wohnungslosigkeit, wieder zu einer eigenen, sicheren Wohnung verhelfen.“