Düsseldorf. Nach einem Einbruch sollten Betroffene sich unverzüglich bei ihrer Hausratversicherung melden und den Schaden so gering wie möglich halten.
2022 zählte die Polizei NRW 23.500 Wohnungseinbrüche, der erste Anstieg seit 2016. Einbruchdiebstahl richtet nicht nur materielle Schäden an, sondern bedeutet für Betroffene auch ein Unsicherheitsgefühl im eigenen Zuhause. Deshalb empfiehlt es sich, häufige Angriffspunkte wie Türen und Fenster vor allem mechanisch zu sichern. Mehr als 40 Prozent der Einbrüche bleiben laut Kriminalpolizei im Versuch stecken, nicht zuletzt wegen guter Sicherung.
Wenn Diebe dennoch auf Beutezug gegangen sind, dann ist die Hausratversicherung der Schlüssel für finanziellen Ersatz von Schmuck, Elektroartikeln oder gestohlener Kleidung.
„Einbruchopfer müssen dabei allerdings ein paar Dinge beachten. Denn ansonsten riskiert man, dass der Versicherer – trotz Hausratversicherung – die Leistungen kürzt oder sogar überhaupt nicht für den Schaden aufkommt“, sagt Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale.
Die Verbraucherzentrale NRW gibt die nachfolgenden Tipps, die dabei helfen sollen, den Versicherungsschutz bei Wohnungseinbruch nicht zu gefährden:
Diebstahl ist nicht gleich Diebstahl
Damit das bei einem Einbruch gestohlene Wohnungseigentum über die Hausratversicherung abgesichert ist, muss sich der Einbrecher beispielsweise mit Gewalt oder einem Werkzeug Zugang verschafft haben. Kommen Täterinnen oder Täter also durch die offen gelassene Terrassentür ins Haus, besteht kein Versicherungsschutz.
Anzeige bei der Polizei
Der Einbruchdiebstahl ist unverzüglich bei der Polizei und dem Versicherer zu melden. Es gilt die Pflicht für Versicherungskunden, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Zum Beispiel müssen entwendete Bank- und Kreditkarten sofort gesperrt werden.
Liste vom Diebesgut
Über die gestohlenen und beschädigten Gegenstände muss umgehend eine Liste für Polizei und Versicherung angefertigt werden. Diese sogenannte Stehlgutliste ist einerseits die Grundlage für die Schadensabwicklung mit der Versicherung, andererseits eine Fahndungshilfe für die Polizei. Vorteilhaft ist, wenn Wertgegenstände wie Schmuck und Teppiche im eigenen Haushalt schon katalogisiert zur Hand sind. Wer vorausschauend eine solche Wertgegenstände-Liste anlegen will, findet ein Muster dazu bei der Polizei.
Was wird ersetzt?
Durch den Abschluss einer Hausratversicherung ist der komplette Hausrat von Möbeln über Kleidung bis hin zu Elektrogeräten abgesichert. Werden Laptop, Teppiche oder Schmuckstücke mitgenommen, gibt es vom Versicherer zumeist so viel Geld, dass ein gleichwertiger Gegenstand zu heutigen Preisen neu gekauft werden kann. Übernommen werden auch Reparaturkosten für beschädigtes Inventar oder für beim Einbruch beschädigte Türen und Fenster.
Die Verbraucherschützer bieten kostenpflichtige Beratungen rund um Versicherungen an. Mehr dazu unter: www.verbraucherzentrale.nrw.
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…knipst oft Fotos in Schräglage, um die Lokalnachrichten aus dem Kreis Mettmann zu bebildern und nennt das dann „Fotokunst“. Spezialgebiete sind Rechtsthemen, Internet, Technik und Unterhaltung. Er ist mit der Kamera oft in Neviges unterwegs. Spielt Brettspiele und Videogames.
Motto: „Online ist für alles Platz“