Ein Flugzeug bei Sonnenuntergang. Foto: pixabay
Ein Flugzeug bei Sonnenuntergang. Foto: pixabay

Düsseldorf. Im Luftverkehr führt der Personalmangel bei Dienstleistern der Passagierabfertigung europaweit zu verzögerten Prozessen und zum Teil erheblichen Wartezeiten für die Fluggäste – so auch am Airport in Düsseldorf. Das könnte sogar über die Sommerferien anhalten. 

Am Flughafen Düsseldorf gibt es immer wieder lange Schlangen und Verspätungen. „Leider müssen wir uns darauf einstellen, dass auch während der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen diese für alle Beteiligten unbefriedigende Situation anhält und die Passagiere insbesondere in den Morgenstunden und nach späten Ankünften Geduld brauchen werden“, sagt Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Düsseldorfer Airports.

Parallel zu seinen Gesprächen mit der für die Sicherheitskontrolle zuständigen Bundespolizei über einen zweiten Dienstleister sowie den Airlines über Check-in-Prozesse und die Gepäckausladung hat der Airport jetzt eine Vielzahl eigener operativer Maßnahmen für die besonders verkehrsintensiven Ferienwochen in die Wege geleitet, um seine Partner und deren Dienstleister zu unterstützen und auf möglichst reibungslose Prozesse im Terminal hinzuwirken.

„Die aktuelle Situation ist eine große Belastung insbesondere für unsere Fluggäste und unsere Beschäftigten“, so Schnalke. „Die Anspannung unter den Passagieren, die sich Sorgen machen, aufgrund langer Wartezeiten am Check-in und an der Sicherheitskontrolle ihren Flug zu verpassen, ist hoch. Hinzu kommt, dass aus den personalbedingten Verzögerungen am Morgen im gesamten europäischen Luftverkehr verzögerte Prozesse resultieren und sich daher über den Tag immer wieder Flugverspätungen aufbauen. Die Handling-Agenten der Airlines, aktuell ebenfalls oft personell unterbesetzt, können darauf besonders am späten Abend nicht immer flexibel reagieren. Lange Wartezeiten bei der Gepäckausgabe sind die Folge und aus Passagiersicht verständlicherweise inakzeptabel.“

Schnalke betont: „Uns ist wichtig, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die wir als Flughafen haben, um darauf hinzuwirken, die Aufenthaltsqualität im Terminal zu steigern. Wir haben daher einen Maßnahmenkatalog aufgesetzt, mit dem wir in der gesamten Prozesskette unterstützen und entlasten wollen.“

Personelle Aufstockung in den Sommerferien

Aktuell laufen am Airport die Vorbereitungen, um die Service-Kräfte im Terminal durch studentische Hilfskräfte in den sechs Ferienwochen gezielt zu entlasten. Die flughafeneigenen Service-Teams geben den Passagieren Orientierung bei den verschiedenen Schritten des Abfertigungsprozesses, informieren und sind Ansprechpartner für Fragen.

Je nach Besetzung der Sicherheitskontrollstellen durch den Dienstleister der zuständigen Bundespolizei leiten sie Passagiere gezielt zu anderen Flugsteigen um. Im Vorfeld der Kontrolle erinnern die Servicekräfte des Airports die Reisenden daran, wie sich der eigentliche Kontrollprozess beschleunigen lässt – dass zum Beispiel elektronische Geräte oder mitgeführte Flüssigkeiten griffbereit sein, Jacken ausgezogen oder Gürtel geöffnet werden sollten.

Die Gepäckausladung nach der Landung eines Flugzeugs sowie die darauf folgenden Prozesse bis zur Gepäckausgabe liegen in der Verantwortung der jeweiligen Airline und ihrer Dienstleister. Der Flughafen hat sich in der aktuellen Situation entschlossen, diese Dienstleister während der Sommerferien durch den Einsatz eines eigenen Teams aus qualifizierten Vorfeld-Mitarbeitern zu Peak-Zeiten bei deutlicher Verzögerung der Abfertigung zu unterstützen – sowohl bei der Annahme von Luftfahrzeugen als auch bei der Besetzung an den Gepäckbändern auf dem Vorfeld.

Damit will der Airport dazu beitragen, sich abzeichnende Verzögerungen im Sinne der Passagiere zu verkürzen. An den Gepäckbändern im Ankunftsbereich des Terminals sind ebenfalls Servicekräfte des Flughafens vor Ort. Das Servicepersonal übermittelt den wartenden Passagieren die Informationen der jeweiligen Airline-Dienstleister und versorgt Fluggäste bei längeren Wartezeiten mit Wasser.

Der Flughafen unterstützt die für die Sicherheitskontrollen zuständige Bundespolizei und deren Dienstleister bei der Berechnung der notwendigen Kontrollspuren und stellt eigene Prognosedaten fortlaufend aktualisiert, tagesgenau sowie vollumfänglich zur Verfügung. Zusätzlich steht der Airport in engem Austausch mit den Airlines und weiteren beteiligten Partnern, um gemeinsam Maßnahmen abzustimmen, die helfen, in Peaks Wartezeiten zu verringern.

In den Sommerferien wird es daher bei einigen Fluggesellschaften wieder die Möglichkeit des Früh-Check-in ab 3 Uhr geben.

Informationen und Tipps für Reisende hält der Flughafen online bereit unter: dus.com.