Düsseldorf. Wenn die Kreditkarte plötzlich nicht akzeptiert wird ist die Panik an der Kasse groß. Wie man den Unterschied zwischen Debit- und Kreditkarte erkennt und bösen Überraschungen vorbeugen kann, erklären die Experten der Verbraucherzentrale NRW.
Besonders im Urlaub ist die Kreditkarte als Zahlungsmittel gefragt. Kaum eine Hotelbuchung oder Automiete funktioniert ohne die kleine Plastikkarte. Mit ihr kann beispielsweise bargeldlos eine Kaution hinterlegt werden, die mögliche Schäden an Zimmer oder Mietwagen absichert. Doch nicht immer wird die vermeintliche Kreditkarte zur Zahlung akzeptiert.
“Dann handelt es sich vermutlich um eine Debitkarte, die optisch zwar fast genau wie eine klassische Kreditkarte aussieht, aber nicht die selben Funktionen bietet”, erklärt David Riechmann, Bankenexperte bei der Verbraucherzentrale NRW.
Wie sich Kredit- und Debitkarte im Detail unterscheiden und welche Vor- und Nachteile sie haben, erklärt die Verbraucherzentrale NRW so:
Woran erkenne ich, welche Art von Karte ich habe?
Die beiden Plastikkarten sehen sich zum Verwechseln ähnlich: Sowohl auf Kreditkarte als auch Debitkarte sind insgesamt 16 Ziffern in Vierergruppen, die Gültigkeitsdauer sowie der Name des Karteninhabers in silber eingeprägt.
Auch die so genannte Prüfziffer sowie das Unterschriftenfeld auf der Rückseite sind bei den unterschiedliche Kartenarten vorhanden. Lediglich der kleine Aufdruck „Debit“ oder „Credit“ lässt äußerlich den Unterschied erkennen. Je nach Kreditinstitut findet sich der Schriftzug vorne oder hinten auf der Karte.
Wie unterscheiden sich die Funktionen von Kredit- und
Debitkarte?
Die Debitkarte gleicht den in Deutschland üblichen Girokarten, denn bei einer Zahlung wird das der Debitkarte zugeordnete Konto sofort belastet. Bei der „klassischen“ Kreditkarte wird den Kunden von der Bank hingegen einen Verfügungsrahmen eingeräumt und die Zahlungen werden vom Konto erst zeitversetzt und gesammelt am Monatsende abgebucht.
Wo liegen mögliche Vor- oder Nachteile einer Debitkarte im Vergleich zu einer Kreditkarte?
Nicht nur reine Online-Banken bieten mittlerweile oft gebührenfrei die Debitkarte als Zusatz zum Girokonto an. Die Kreditkarte kostet dagegen extra. Außerdem haben Kunden durch die sofortige Belastung des Kontos in der Regel eine bessere Kostenkontrolle.
Da die Karte bei einigen Banken ohne zusätzliche Bonitätsprüfung erhältlich ist, kann die bequeme Zahlungsweise aber auch dazu führen, dass der eigene Finanzrahmen überschätzt wird. Denn bei Online-Käufen werden Debitkarten meist anstandslos akzeptiert. Im Urlaub kann es dagegen zu Problemen kommen. Für die Stellung einer Kaution bei Hotel- oder Mietwagenbuchungen sollte falls vorhanden also besser eine echte Kreditkarte mit auf Reisen gehen.
Weiterführende Infos und Links gibt es über die Verbraucherzentrale NRW online unter: www.verbraucherzentrale.nrw.
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