Am Stammtisch in Düssel wurde munter diskutiert. Foto: BV Düssel
Am Stammtisch in Düssel wurde munter diskutiert. Foto: BV Düssel

Wülfrath. Beim Februar-Stammtisch des Bürgervereins Wülfrath-Düssel am Mittwoch im Restaurant Kutscherstuben haben die 13 Teilnehmenden munter diskutiert, vor allem über die Neugewinnung von Mitgliedern.

Wie kann man die Mitglieder des BV für Veranstaltungen gewinnen? – so lautete die zentrale Frage des Abends. „Früher“, so Uwe Heinemann, ehemaliges Vorstandsmitglied, sei einfach gemacht worden: Toilettenhäuschen bestellt, Dorfplatz in Beschlag gelegt, dann wurde gefeiert. Ob das rechtens war habe niemanden interessierte, auch die Stadt nicht.

Doch das hat sich laut Thomas Kaulfuß, Vorsitzender des BV Düssel, inzwischen geändert: „Heute muss ich für jede Veranstaltung auf dem Dorfplatz einen zwölfseitigen Antrag stellen für Sondernutzung an öffentlicher Fläche, Musikdarbietung, Schankerlaubnis, Toilettenhäuschen und so weiter.“ Da mache die Vorbereitung einer Veranstaltung nicht mehr so richtig Spaß. Hinzu komme, dass eine solche Genehmigung nicht mehr kostenfrei zu haben ist.

Und die Preissteigerung für ein Toilettenhäuschen? Vor Corona 60 Euro, heute nicht mehr unter 250 Euro zu bekommen. Und wenn die Genehmigungsauflage getrennte Toiletten vorsieht, dann summiert sich das womöglich auf 500 bis 750 Euro. Für den Bürgerverein Düssel sei das mehr zu stemmen.

„Im letzten Jahr hat sich ganz deutlich gezeigt, dass aufgrund der Altersstruktur und den damit verbundenen Mobilitätseinschränkungen Fahrten nach außerhalb – der Besuch des Neanderthal-Museums war da die rühmliche Ausnahme – gar keinen Anklang mehr finden. Die Mitglieder wollen eben die Türme ihrer Dorfkirchen sehen“, resümiert Pressewart Reinhart Hassel. Für den Chronisten stelle sich aber die Frage, wo denn die vielen jüngeren Mitglieder, von denen es doch einige gibt, nur bleiben. „Einhellige Meinung: die haben mit Beruf und Kinder zu allen möglichen Events fahren sicherlich genügend zu tun, so dass für Aktivitäten im BV keine oder nur wenig Zeit bleibt“, schreibt Hassel.

Highlight des Abends war letztlich doch noch eine „Neuaufnahme“: Der Inhaber des Restaurants „Kutscherstuben“, Michael Veit, rundete im wahrsten Sinne des Wortes mit dem bergischen Nationalgetränk „Ossenkämper“ für die Anwesenden seinen persönlich an die Kassenwartin Monika Schnitzler übergebenen Antrag auf Mitgliedschaft ab.

„Und damit dürfte dann auch dem letzten Zweifler klar sein, dass die „Kutscherstuben“ nicht schließen, sondern im Gegensatz zu manchen Äußerungen in den sozialen Netzwerken auch in Zukunft weiter zum Dorf und seiner Gemeinschaft gehören wird“, berichtet Pressewart Hassel.