Rund 45 Gäste und Mitglieder hatten sich im Restaurant Hevra in Wuppertal-Dornap versammelt. Foto: BV Düssel
Rund 45 Gäste und Mitglieder hatten sich im Restaurant Hevra in Wuppertal-Dornap versammelt. Foto: BV Düssel

Wülfrath. Der Bürgerverein Düssel hatte am Dienstag zu seiner Jahreshauptversammlungen eingeladen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem Vorstandswahlen. 

Rund 45 Mitglieder und Ehrengäste sind der Einladung gefolgt, darunter Bürgermeister Rainer Ritsche, Dezernent Stefan Holl sowie die Vorsitzenden der befreundeten Bürgervereine Flandersbach und Wülfrath. Nach der „obligatorischen Gulaschsuppe“ ging es los, wie Pressewart Reinhart Hassel berichtet.

Themen gab es viele, unter anderem die geplante Bebauung des Düsseler Sportplatzes. Dezernent Holl stellte die Pläne vor, ging dabei auch auf Probleme der Bebauungspläne ein. Zum Boden und zum Artenschutz gibt es je ein Gutachten aus dem Jahr 2017. Das Bodengutachten ergab, dass lediglich an zwei Stellen kritische Belastungswerte gefunden worden seien, dass man jedoch schon aus Hochwasserschutzgründen voraussichtlich eine Aufschüttung um zwei Meter vornehmen müsse. Zur direkt angrenzenden Düssel müsse ein Schutzstreifen – unabhängig von der geplanten Aufschüttung – von zehn Metern eingehalten werden. Zur Erschließung des Geländes von der Tillmannsdorfer Straße hatte Straßen NRW erhebliche Bedenken zur ursprünglich geplanten Erschließung in der Kurve der Tillmannsdorfer Straße.

Das dritte Problem sei der vorhandene Kanal, der durch die geplante Bebauung womöglich verlegt werden muss. „Eine vorzeitige Verlegung beziehungsweise Erneuerung belastet die Wirtschaftlichkeitsberechnung der drei bekannten Varianten mit einem Betrag in Höhe von rund 125.000 Euro an“, fasst Pressewart Hassen die Ausführungen des städtischen Dezernenten zusammen. „Dr. Holl betonte, dass aus Sicht der Stadt und auch aus Sicht der Steuerzahler die Variante 3 ohne Kanalverlegung und Bau von vier Mehrfamilienhäuser mit je neun Wohneinheiten sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit je sechs Wohneinheiten zu bevorzugen ist.“

Die Gestaltung der Bebauung hängt letztendlich vom tatsächlichen Bebauungsplan und den Entwürfen der Planer ab. Aus der Zuhörerschaft kam auch der Vorschlag, die Bebauung ähnlich wie in der Düsseler „Bonbonsiedlung“ zu gestalten. „Auf Nachfrage erläuterte er, dass ihm am liebsten wäre, wenn die GWG, mit der man schon Gespräche führen würde, die Objektentwicklung für den Düsseler Sportplatz übernehmen, denn dann hätte man als Stadt Einfluss auf die Art und Weise der Bebauung und auch auf die Mietpreisgestaltung“, resümiert Hassel.

Auf den Tisch kam auch die ÖPNV-Anbindung der Bahnhöfe. Allerdings ohne neue Erkenntnisse. Der Stadt seien „schon aus finanzieller Sicht die Hände gebunden“. Alle Hoffnungen liegen nun auf der Petition des Wülfrather BUND, die auch der Bürgervereins Düssel mitunterzeichnet hatte.

Vereinsrechtliches

Bei dem bewusst kurz gehaltenen Geschäftsbericht des scheidenden Geschäftsführers Stefan Schneider ging dieser nach der Totenehrung kurz auf die durchgeführten Veranstaltungen im vergangenen Jahr ein: das traditionelle Tannenbaumfest, das Maibaumfest und die Motorradtouren. Für 2023 sind neben den monatlich stattfindenden Stammtischen und dem Spielenachmittagen insbesondere das Maibaumfest, eine Motorradtour ins Sauerland, ein Besuch im Neanderthalmuseums mit Führung sowie das Tannenbaumfest geplant.

Falls sich Organisatoren finden, will der Bürgerverein folgende weitere Veranstaltungen möglich machen: Fahrradtour, Mondscheinwanderund und eine Kreisrundfahrt.

Kassiererin Monika Schnitzler in ihrem Bericht auf die finanzielle Situation des Vereins ein, die dank einer Ausschüttung der Kreissparkasse und einer Förderung des Kreises Mettmann nicht zu einem Verlust geführt hat. Dank der Feststellung der beiden Kassenprüfer Martin Hoffmann und Andreas Vehreschild, dass die Kassenprüfung keinerlei Beanstandungen ergeben hat, wurde der Vorstand auch entlastet.

Der als Sitzungsvorlage vorbereitete Vorschlag zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von 12,50 Euro auf 20 Euro für Einzelpersonen und von 20 Euro auf 35 Euro jährlich wurde zur Freude des Vorstands ohne Gegenstimme einstimmig angenommen.

Nach der Verabschiedung des scheidenden Geschäftsführer Stefan Schneider trat der Vorstand zurück und der Vorstand wurde neu gewählt: Thomas Kaulfuß, einziger Kandidat zum Vorsitzenden wurde einstimmig wiedergewählt. Ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurde Monika Schnitzler als Kassiererin sowie als Beisitzer Udo Switalski, Stefan Schneider als Internetkümmerer, Reinhart Hassel sowie als „Neuling“ Meinolf Franke als „Veranstaltungsmanager“.

Für den vakanten Posten des Geschäftsführers fand sich allerdings kein Kandidat. Der Vorstand nimmt demnach Bewerbungen entgegen: bv-duessel.de.