Wülfrath. Zwei Wochen lang waren Jugendliche im August mit dem Verein „Lot“ in Lettland zu Gast, um dort einen verlorenen Friedhof wiederherzustellen.
Nach dem Flug nach Riga stand zunächst die Fahrt nach Subate an. Das war am Montag, 1. August. Breits am Folgetag sollte es losgehen mit den Arbeiten: Werkzeug abholen, dann ein erster Rundgang über den Friedhof. „Die Anzahl der Gräber ist deutlich höher als wir in Erinnerung hatten“, so die Jugendlichengruppe um den Vereinsvorsitzenden Klaus-Peter Rex in ihrem Erfahrungsbericht. Die örtliche Stadtverwaltung hatte Vorarbeiten geleistet, unter anderem die Grasflächen gemäht und Sträucher entfernt. Was auch dazu gehörte: Tiere. Zecken – wurden abgewehrt. Frösche – davon habe es viele in allen Größen gegeben.
In den weiteren Tagen stand Schwerstarbeit auf dem Programm: Grabsteine aufrichten und säubern, Inschriften wieder sichtbar machen, Gestein freilegen, Wurzelwerk entfernen, Fundamente gießen. Lettische Jugendliche halfen mit, Engagierte aus Israel ebenso – für die Wülfrather Gruppe war das Camp in Subate damit auch eine sozio-kulturelle Erfahrung. Freizeit gab es auch. Sonne oft, aber nicht immer.
Am Freitag vor dem Abreisewochenende stand die lokale Eröffnungsfeier an. Die Bürgermeisterin und „verschiedene Ortsgrößen“ kündigten sich an. Eine Architektin vom Bauamt im Kreis Daugapils und der Historiker Rochko sind da – und auch die lettischen Jugendlichen wieder.
„Wir gehen gemeinsam über den Friedhof und dann auch noch zu den beiden Erschießungsplätzen“. Beide Stätten seien frisch hergerichtet worden. Zwei Tage später: Rückflug nach Deutschland.