25 Teilnehmende haben an dem Stammtisch teilgenommen. Foto: Bürgerverein Düssel
25 Teilnehmende haben an dem Stammtisch teilgenommen. Foto: Bürgerverein Düssel

Wülfrath. Am vergangenen Stammtisch des Bürgervereins Düssel haben 25 Teilnehmende gesessen. Zu Gast ist war die Polizeihauptkommissarin Stefanie Rempel von der Wülfrather Wache, die seit dem 1. Dezember die neue Bezirksbeamtin für Wülfrath-Süd und damit auch für Düssel ist.

Stefanie Rempel nutzte den Abend, um sich und ihre Arbeit vorzustellen – und um auf die Sorgen und Nöte der Düsselerinnen und Düsseler einzugehen. „Ihr Pressesprecher hatte mir ja schon telefonisch angekündigt, dass ich über die Parkplatzsituation im Dorf sprechen soll. Das habe ich heute Abend bei meiner Parkplatzsuche gleich hautnah erlebt,“ so Stefanie Rempel. Viel tun könne sie aber nicht. Denn: Das Parkplatzproblem ist eine Sache des Ordnungsamtes.

Bei Streifenfahrten auf ihrem neuen Dienstfahrrad will die Polizeihauptkommissarin die Parksituation dennoch genau beobachten und gegebenenfalls mit der Ordnungsbehörde darüber sprechen. Von den Teilnehmenden wurde in diesem Zusammenhang auch angesprochen, dass der Parkplatz des nun geschlossenen Restaurants „Zur Wasserburg“ vom Eigentümer gesperrt worden sei – „ausgesprochen unschön“ sei das, kommuniziert  Vereinspressewart Reinhart Hassel den Tenor der Stammtischgäste.

Zur Vorbereitung ihres Besuchs hatte Stefanie Rempel am Vortag das Düsseler Feld und die Gegend um den Aprather Mühlenteich bestreift. Das Ergebnis: „Viele der das Düsseler Feld nutzenden Autofahrer kommen oder wollen gerade zu einem der an das Düsseler Feld angrenzenden Liegenschaften. Doch wenn ich die Autofahrer frage, ob ich zur Verifizierung des Anliegens mal eben dort anrufen kann, kam mehrfach die Antwort, dass dort im Moment niemand zu erreichen sei,“ so Stefanie Rempel. Sie versprach, in Zukunft dort häufiger die Situation zu beobachten und aufklärend zu wirken.

Verwundert habe sie sich wegen der Vielzahl der Ausnahmen auf dem Schild „Zufahrt frei für“ am Evangelischen Friedhof gezeigt, schreibt Rainhart Hassel: „Obwohl nur fünf  Liegenschaften an das Düsseler Feld angrenzen, gibt das Schild die Zufahrt für neun Häuser frei“, erklärt der Pressewart die Situation im Dorf.

Respekt im Straßenverkehr

Die angesprochenen gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern und Kraftfahrern auf dem Düsseler Feld wird sie ebenfalls im Rahmen ihrer Fahrradstreifen besonders beobachten. Beim Bürgerverein drängt man auf einen respektvollen Umgang mit den Erholungssuchenden. „Sollte das nicht zum Erfolg führen, wird sich der Vorstand des Bürgervereins Wülfrath-Düssel dafür einsetzen, das Düsseler Feld am Wochenende zu sperren“, kündigt Hassel an.

Breiten Raum nahm schließlich das Thema Internet- und Telefonkriminalität ein. Der Rat der Polizistin: Sofort ab damit in den Papierkorb und sofort löschen, keinesfalls eventuelle Anlagen öffnen oder darauf antworten.

Eine dreiste Masche ist der „Schockanruf“. Der funktioniert zum Beispiel so: Man erhält einen Anruf von der weinenden „Tochter“, hinter der sich eine Betrügerin verbirgt. Sie habe  einen Autounfall gehabt, dabei sei eine junge Mutter mit ihrem Baby und einem weiteren Kind ums Leben gekommen und nun müssen sie dafür ins Gefängnis. Daraufhin übernimmt eine fremde Stimme den Hörer, um in der Rolle eines Polizeibeamten zu erklären, man solle eine Kaution zahlen, um die Inhaftierung zu verhindern. Weiterer Druck wird meist durch weitere Anweisungen angeblicher behördlicher Vertreter aufgebaut, etwa durch einen „Staatsanwalt“.

Obwohl die Geschichten meist dramatisiert und kaum glaubwürdig klingen, fallen vor allem ältere Menschen auf die sogenannten Schockanrufe herein. Die Kriminellen bauen einen immensen psychischen Druck auf. Der offensichtlich Rat: Erhält man einen derartigen Anruf, solle man auflegen – und dann um Unterstützung bitten. Etwa bei Angehörigen, Nachbarn oder der Polizei. Ruhe in die Situation zu bringen, sei wichtig, so Rempel.

Die Stammtischgäste gingen am Ende der Veranstaltung ob der Ergebnisse zufrieden nach Hause.