Gefährliches Tuning: Schon bei diesem Lenkeinschlag gab es Kontakt zwischen Reifen und Karosserie. Foto: Polizei
Gefährliches Tuning: Schon bei diesem Lenkeinschlag gab es Kontakt zwischen Reifen und Karosserie. Foto: Polizei

Mettmann. Am Freitagnachmittag, 24. Mai, haben Spezialisten vom Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Mettmann allgemeine Verkehrskontrollen durchgeführt: Aufgefallen ist den Beamten dabei ein 22-jähriger Wülfrather, dessen Auto aufgrund von Umbauten Sicherheitsmängel aufgewiesen hat. 


Gegen 13.35 Uhr hielten die Beamten des Verkehrsdienstes einen 22-jährigen Wülfrather an, der mit seinem Mazda 3 auf der Elberfelder Straße in Mettmann in Fahrtrichtung Wuppertal unterwegs war.

Bei der Kontrolle zeigte sich, dass das überprüfte Auto durch den Einbau eines Gewindefahrwerks, abweichend vom Serienfahrwerk, deutlich tiefer gelegt worden war. Außerdem waren Sonderleichtmetallräder verbaut. Schon vor Ort erkannten die Beamten Schleifspuren an den Kotflügelinnenkanten, die daraufhin deuteten, dass die nötige Freigängigkeit der Räder an der Vorderachse nicht gegeben sein konnte. Zudem wurde festgestellt, dass an dem Mazda die serienmäßigen Scheinwerfer ungenehmigt gegen Xenonscheinwerfer ausgetauscht wurden.

Da für die Beamten der Verdacht bestand, die Betriebserlaubnis des Mazda könne aufgrund der nicht genehmigten beziehungsweise nicht zulässigen Umbauten erloschen sein, wurde eine Vorführung des Fahrzeugs bei einer örtlichen Prüforganisation für den Kraftfahrzeugverkehr angeordnet, um die festgestellten Manipulationen durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen beweisfest dokumentieren und das Fahrzeug auf weitere Mängel hin untersuchen zu lassen.

Im Rahmen dieser Untersuchung stellte ein Sachverständiger fest, dass die Räder der Vorderachse Kontakt zu den Kotflügelkanten hatten, sodass darüber hinaus ein Lenken nicht mehr möglich gewesen war. Dieser Umstand hätte im Straßenverkehr zu erheblichen Unfallfolgen führen können, so die Polizei. Die Kotflügelinnenkanten und die Innenkotflügel wiesen bereits deutliche Lackschäden und Brüche im Kunststoff auf. Das geprüfte Fahrzeug sei in diesem Zustand verkehrsunsicher gewesen und dürfe nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen, urteilte der Sachverständige.

Über die zuständige Straßenverkehrsbehörde haben die Beamten veranlasst, dass der Mazda außer Betrieb genommen wird. Den 22-Jährigen erwarten jetzt ein hohes Bußgeld sowie ein Punkt in der Verkehrssünderdatei in Flensburg.

Um das Auto wieder in einen zulassungsfähigen Zustand zu versetzen, ist nach Ansicht der Beamten „ein erheblicher finanzieller Aufwand“ notwendig. Der Fahrer habe sich einsichtig gezeigt und wolle zukünftig auf Tuning-Maßnahmen verzichten, heißt es von der Polizei.