Zu Gast in der Baumschule: Jan Peter Wetzel, Kerstin Griese und Nico Sollazzo. Foto: Büro Griese
Zu Gast in der Baumschule: Jan Peter Wetzel, Kerstin Griese und Nico Sollazzo. Foto: Büro Griese

Wülfrath. Die Corona-Krise ist das beherrschende Thema der diesjährigen Sommertour von Kerstin Griese, die sie bei der Baumschule von S&W Garten- und Landschaftsbau gestartet hat.

Die Sozialstaatssekretärin Kerstin Griese freute sich, dass der Wülfrather Betrieb mit Hilfe von KfW-Krediten investiert und sogar einen zusätzlichen Ausbildungsplatz geschaffen hat.

„Wir brauchen einen ‚Wumms‘, um die Konjunktur wieder in Gang zu bringen“, so Griese. „Deswegen informiere ich mich, ob und wie die Bundeshilfen vor Ort ankommen. Besonders wichtig ist es, die Ausbildungsplätze zu erhalten und sogar neu zu schaffen. Das Bundesarbeitsministerium zahlt dafür die 3.000-Euro-Ausbildungsprämie“, sagte sie.

„Wir investieren in die Zukunft“, bestätigte Jan Wetzel. Die Gartenbaubranche sei ein Gewinner der Krise, denn die Leute wollen zu Hause sein. S&W werde zusätzliche Ausstellungflächen für Swimmingpools und Außenküchen schaffen, denn das läge im Trend. Bei den manchmal immer noch geforderten Steingärten weigere er sich, Gärten müsst en für Vielfalt stehen, blühen und bunt sein, sagte Wetzel. Der Ausstellungsbereich an der Baumschule, die er 2017 gemeinsam mit Nico Sollazzo übernommen hat, werde nach und nach neugestaltet. „New German Style“ oder „organisiertes Chaos“ nennt er das Muster der dort zu sehenden Gärten.

Nico Sollazzo wies auf den beträchtlichen Fachkräftemangel hin, mit dem sie umzugehen hätten. 35 bis 40 Mitarbeitende sowie vier Azubis habe der Betrieb.

Fünf Hektar umfasst die S&W-Baumschule, auf der Tannen und Fichten zum Selbstschlagen wachsen. Die großen Bäume seien für Kirchen und Rathausplätze, erläuterte Jan Wetzel, die kleineren seien für Privatleute. Die kämen teilweise schon im Oktober, um sich einen Baum auszusuchen. Der Klimawandel und lange trockene Phasen seien inzwischen ein Problem für die Weihnachtsbäume, so Wetzel.