Landtagsabgeordneter Martin Sträßer in der Backstube mit Richard Schmitz von der Wülfrather Bäcker- und Konditorei Schmitz. Foro: PR Martin Sträßer MdL
Landtagsabgeordneter Martin Sträßer in der Backstube mit Richard Schmitz von der Wülfrather Bäcker- und Konditorei Schmitz. Foro: PR Martin Sträßer MdL

Wülfrath. Der örtliche Landtagsabgeordnete Martin Sträßer hat die Bäckerei und Konditorei Schmitz und damit ein lokales Familienunternehmen besucht.


Sieben Uhr morgens in der Backstube. Für den örtlichen Landtagsabgeordneten Martin Sträßer beginnt der Tag in der „Bäckerei Konditorei Schmitz“ früh. Bäcker Richard Schmitz ist dann schon seit ein Uhr nachts auf den Beinen, damit ab sechs Uhr morgens die ersten Brötchen, Brote und Kuchen verkaufsfertig sind.

Bäcker Schmitz hat mit seinem Team schon ein handfestes Programm vorbereitet, so dass der Abgeordnete sich auf die Feinheiten des Knetens und Formens konzentrieren kann. „Manchmal muss man auch kleine Brötchen backen“, scherzt Sträßer. Schnell eine Schürze umbinden und schon geht es los. Er steht an einem langen Tisch, knetet und rollt den Teig für Brötchen, Weckmänner und das „Urstück“ – eine Spezialität der Bäckerei.

Sträßer hat auch privat viel Freude am Backen: „Leider komme ich nur selten dazu. Und mein Rezeptbuch ist überschaubar. Dann gibt es oft Hefestuten und Marmorkuchen – aber ohne Fertigpackung.“ Nachsichtig weist Seniorchef Richard Schmitz ihn darauf hin, den Teig so zu rollen, dass Spannung im Teig entsteht. „Und jetzt den Kopf leicht abrollen“, erklärt er, als Sträßer die ersten Stutenkerle formt. Bevor der süße Kerl Beine und Arme bekommt, stoppt ihn Schmitz. Da zeigt sich der Fachmann: Drei kleine Schnitte in die Teigrolle, Teig auseinanderziehen und der Roh-Weckmann ist fertig.

Fachkräftemangel macht es Familienbetrieben schwer

Die Bäcker- und Konditorei Schmitz ist die letzte Bäckerei vor Ort, die noch als Familienbetrieb vom Teig bis zum fertigen Produkt alles selbst herstellt. Konservierungsstoffe sind nicht nötig. Alles geht frisch in den Verkauf. Während der Teig ruhen muss, gibt es Zeit für ein Gespräch. Die Liebe zum Beruf spricht aus dem Bäckermeister, aber er beleuchtete auch die Schattenseiten: Nachtarbeit, Fachkräftemangel, ausufernde Bürokratie, hohe Auflagen zum Beispiel beim Thema „Allergene“ oder die Steuergesetzgebung.

Dazu Sträßer: „Ich bin über die Hinweise aus der Praxis wirklich dankbar. Der Unmut über die hohe zusätzliche Belastung der kleinen und mittelständigen Handwerksbetriebe ist absolut verständlich; ich nenn hier nur das Stichwort Bon-Pflicht. Unsere Fraktionen von CDU und FDP im Düsseldorfer Landtag bemühen sich um viele Erleichterungen. So haben wir schon zwei so genannte „Entfesselungspakete“ beschlossen, um bürokratische Hürden abzubauen, wie beispielsweise die Hygieneampel.“

Die Zeit, die Früchte der eigenen Arbeit aufgehen zu sehen, hatte Sträßer nicht. Der nächste Termin wartete und Aufgehen, Backen sowie Abkühlen der Produkte braucht viel Zeit. Aber später am Tag kam er doch noch mal vorbei, um sich die fertigen Produkte anzusehen. Er wurde mit einer Tüte Brötchen, einem „Urstück“ und den ersten Weckmännern „be- und entlohnt“.

Sträßer: „Ich habe viel dazugelernt – nicht nur mit den Händen. Die Bäckerei Schmitz ist ein Familien- und Handwerksbetrieb alter Prägung. Ein Stück Heimat, wie man es sich vor Ort nur wünschen kann. Ich hoffe sehr, dass das Unternehmen auch Zukunft hat in und mit der nächsten Generation! Das liegt an der Kundschaft, aber auch an politischen Rahmenbedingungen. Ein herzliches Dankeschön an Familie Schmitz und dem jungen hilfsbereiten Team in der Backstube. Mit viel Praxisbezug macht Politik doppelt Freude und die wertvollen Anregungen aus der Praxis nehme ich für meine politische Arbeit mit nach Düsseldorf.“