Verschwunden: Das lange leerstehende Haus an der Ecke Im Spring/Goethestraße in Wülfrath. Foto: Kling
Verschwunden: Das lange leerstehende Haus an der Ecke Im Spring/Goethestraße in Wülfrath. Foto: Kling

Wülfrath. Zu dem Artikel „Abriss in der Wülfrather Innenstadt“ vom 15. November hat die Redaktion einen Leserbrief erhalten. Jürgen Thom aus Wülfrath schreibt: 

In Ihrem Artikel schreiben Sie, dass der verwilderte Garten hinter dem ehemaligen Café Schirmke bearbeitet wurde. Dies ist sehr beschönigend beschrieben. Er wurde rigoros zerstört ohne Rücksicht auf die Natur. Es wurde eine zwanzig Meter hohe Birke gefällt (Heimat von Elstern); ein circa sechs Meter hoher Wacholder (Nistplätze für Grünfinken) ebenfalls gefällt. Holunder und Tanne, vernichtet.

Eine alte Hütte wurde dem Erdboden gleich gemacht (Heimat von Katzen). Eine Magnolie von mindestens dreißig Jahren mit wunderschönen Blüten, zerstört für immer. Viel Grün und damit Unterschlupf für Igel und andere Tierarten für immer verschwunden.

Man liest jeden Tag in der Zeitung, dass der Klimawandel voranschreitet. Dieser Garten, auch wenn er verwildert war, war einer der letzten Rückzugsorte für die Natur mitten in der Stadt. Ganz nebenbei sorgte er für viel Sauerstoff und Schatten. Außerdem wurde eine ganze Menge Feinstaub gebunden.

Demnächst wird diese Fläche versiegelt, und man schaut auf Häuser. Schade, schade. Gerade erst wurde unter dem Titel: „Wülfrath blüht: 2024 geht es um den Schutz von Klima und Umwelt“ darauf hingewiesen, wie wichtig die Umwelt für uns ist. Hier ist ein Beispiel dafür, welchen Stellenwert die Umwelt wirklich hat. Ich warte nur noch auf den Tag, an dem der Stadtpark für Wohnungen gefällt wird.