Wülfrath. Ladenleerstände in der Wülfrather Innenstadt treiben so manchen Bürger um. In einem Leserbrief geht es genau darum. Bernd Hartmann aus Wülfrath scheibt:
Alle sprechen davon, wie schön doch Wülfrath früher war. Alle sind traurig über die Entwicklung und scheinen auch keine Lösungsvorschläge zu haben. Unsere Stadt reagiert einfallslos mit Unterstützung der Ladenmieten. Die Kreativität bleibt leider liegen und es scheint auch mittlerweile keinen mehr zu interessieren – die Innenstadt mit Leben zu füllen scheint hiermit fehlzuschlagen.
Geworben hat die Stadt mit kostenlosem Parken in der Innenstadt, um mehr Frequenz zu erzeugen, jedoch haben die zwei Stunden dazu beigetragen, dass die Menschen von außerhalb eher vertrieben werden aus der Innenstadt.
Die Besucher haben kaum Zeit, sich hier etwas länger aufzuhalten, denn sie müssen nach zwei Stunden die Parkflächen verlassen. Einkaufen, durch die Stadt gehen und vielleicht etwas Essen gehen, oder ein Kaffeekränzchen halten, ist in dieser Zeitspanne nicht möglich. Hier wird für viele der Besuch in Wülfrath unattraktiv, denn die Parkdauer kann nicht verlängert werden, ohne dass die Fleißigen vom Ordnungsamt mit Begeisterung ihr Knöllchen schreiben.
Nach dieser Erfahrung haben jetzt viele das Verweilen, Einkaufen in Wülfrath eingestellt.
Es gibt kein Innenstadtleben mehr. Hiermit hat die Stadt Wülfrath keinen guten Beitrag geleistet für die Geschäfte und Gastronomie, wo die Menschen verweilen können.
Nur wenige Händler harren hier noch aus, bevor das Garaus graust. Man wohnt nur hier, mehr ist nicht drin – das ist Wülfrath in meinem Sinn. Als Bürger der Stadt Wülfrath habe ich nicht gelacht, sondern nur laut gedacht.
Bernd Hartmann