Weil die Maskenpflicht kommt, sollten Träger sich über deren Verwendung informieren. Foto: pixabay
Weil die Maskenpflicht kommt, sollten Träger sich über deren Verwendung informieren. Foto: pixabay

Wülfrath. Ab Montag gilt auch in NRW eine Maskenpflicht. Die Stadt Wülfrath gibt Hinweise zur Verwendung von Mund-Nasen-Masken im Zusammenhand mit dem Coronavirus.

Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation zu Covid-19 werden in unterschiedlichen Zusammenhängen verschiedene Typen von Masken zur Bedeckung von Mund und Nase genutzt. Da sich diese Masken grundsätzlich in ihrem Zweck und damit auch in ihrem Schutz und sonstigen Leistungsmerkmalen unterscheiden, weist die Stadt Wülfrath auf wesentliche Charakteristika hin.

Zu unterscheiden sind im wesentlichen Masken die als Behelfs-Mund-Nasen-Masken aus handelsüblichen Stoffen hergestellten „Community-Masken“ und solche, die aufgrund der Erfüllung einschlägiger gesetzlicher Vorgaben und technischer Normen Schutzmasken mit ausgelobter Schutzwirkung darstellen wie der „Medizinische Mund-Nasen-Schutz“ und die „Filtrierenden Halbmasken“.

Community-Masken erfüllen im privaten Bereich ihren Zweck

„Community-Masken“ werden vermehrt im Alltag getragen, haben viele Namen, aber dasselbe Prinzip: Es sind einfache Stoffbarrieren.

Diese Art der Mund-Nasen-Masken sind nicht zu verwechseln mit chirurgischem Mund-Nasen-Schutz oder medizinischen Atemschutzmasken. Für den privaten Gebrauch erfüllen sie aber ihren Zweck, informiert die Stadt Wülfrath.

Am Montag wird es auch in Nordrhein-Westfalen zu einer Pflicht, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen: in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr und dort, wo der gebotene Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

Was bringen Community-Masken?

Im alltäglichen Gebrauch, etwa wie z. B. beim Einkaufen, reichen Community-Masken vollkommen aus.

Viele, die sich vielleicht schon infiziert haben, haben oft keine Symptome, können aber über Sprechen oder Räuspern die Erreger weiterverbreiten. Ungeschützt können diese Erreger bis zu zwei Meter ausgestoßen werden. Stoffmasken stellen hier eine Barriere dar, die verhindert, dass eigene Sekrettröpfchen in die Umgebung geschleudert werden.

So gelangen Erreger auch bei gesunden Menschen nicht ganz ungehindert in Mund und Nase. Die Maske sollte bequem sitzen. Bei der ersten Verwendung sollte getestet werden, ob die Maske genügend Luft durchlässt, um das normale Atmen möglichst wenig zu behindern.

Masken nicht weitergeben und regelmäßig waschen!

Was beim Tragen wichtig bleibt: die elementaren Hygieneregeln. Die Maske darf nur zur Eigennutzung verwendet und nicht zum Beispiel in der Familie weitergeben werden. Außerdem soll man Stoffmasken regelmäßig waschen. „Am besten mit in die Kochwäsche geben. Und das regelmäßig, alle zwei bis drei Tage. Eine durchfeuchtete Maske sollte ausgetauscht werden.“

Auch mit Maske Abstand halten

Mit oder ohne Stoffbarrieren im Gesicht, das regelmäßige Händewaschen und „social distancing“ gelten nach wie vor. Das Tragen einer Community-Maske kann aber auch einen positiven psychologischen Effekt haben. Das bestätigt auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und schreibt auf der Homepage: „Die Masken können das Bewusstsein für „social distancing“ sowie gesundheitsbezogenen achtsamen Umgang mit sich und anderen unterstützen.“

Die richtige Nutzung einer Mund-Nasen-Maske ist mitunter knifflig. Folgende Regeln sollten der Wülfrasther Stadtverwaltung unbedingt berücksichtigt werden:

    • Die Masken sollten nur für den privaten Gebrauch genutzt werden.
    • Die gängigen Hygienevorschriften, insbesondere die aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, www.infektionsschutz.de) sind weiterhin einzuhalten.
    • Auch mit Maske sollte der von der WHO empfohlene Sicherheitsabstand von mindestens 1.50 m zu anderen Menschen eingehalten werden.
    • Beim Anziehen einer Maske ist darauf zu achten, dass die Innenseite nicht kontaminiert wird. Die Hände sollten vorher gründlich mit Seife gewaschen werden.
    • Die Maske muss richtig über Mund, Nase und Wangen platziert sein und an den Rändern möglichst eng anliegen, um das Eindringen von Luft an den Seiten zu minimieren.
    • Bei der ersten Verwendung sollte getestet werden, ob die Maske genügend Luft durchlässt, um das normale Atmen möglichst wenig zu behindern.
    • Eine durchfeuchtete Maske sollte umgehend abgenommen und ggf. ausgetauscht werden.
    • Die Außenseite der gebrauchten Maske ist potentiell erregerhaltig. Um eine Kontaminierung der Hände zu verhindern, sollte diese möglichst nicht berührt werden.
    • Nach Absetzen der Maske sollten die Hände unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln gründlich gewaschen werden (mindestens 20-30 Sekunden mit Seife).
    • Die Maske sollte nach dem Abnehmen in einem Beutel o.ä. luftdicht verschlossen aufbewahrt oder sofort gewaschen werden. Die Aufbewahrung sollte nur über möglichst kurze Zeit erfolgen, um vor allem Schimmelbildung zu vermeiden.
    • Masken sollten nach einmaliger Nutzung idealerweise bei 95 Grad, mindestens aber bei 60 Grad gewaschen und anschließend vollständig getrocknet werden. Beachten Sie eventuelle Herstellerangaben zur maximalen Zyklusanzahl, nach der die Festigkeit und Funktionalität noch gegeben ist.
    • Sofern vorhanden, sollten unbedingt alle Herstellerhinweise beachtet werden.

Den besten Schutz vor einer potentiellen Virusübertragung bietet nach wie vor das konsequente Distanzieren von anderen, potentiellen Virusträgern.

Dennoch kann die physische Barriere, die das richtige Tragen einer Community-Maske darstellt, eine gewisse Schutzfunktion vor größeren Tröpfchen und Mund-/Nasen-Schleimhautkontakt mit kontaminierten Händen bieten.