Eine Alarmsirene steht auf einem Hausdach. Symbolfoto: pixabay
Eine Alarmsirene steht auf einem Hausdach. Symbolfoto: pixabay

Wülfrath. In Wülfrath wird das Warnkonzept angepasst: Ein Gutachten hat die Standorte für neue Hochleistungssirenen ausgemacht.


Kreise und kreisangehörige Gemeinden gemeinsam für die Warnung der Bevölkerung verantwortlich. Grundlage ist das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG).

Der Kreis Mettmann hat sich mit den kreisangehörigen Städten auf eine gemeinsame Projektierung für die Errichtung von neuen Sirenen verständigt. Bisher war die Ausstattung der Sirenen im Stadtgebiet Wülfrath nicht ausreichend. Zudem handelt es sich bei den in Wülfrath verwendeten Anlagen um elektromechanische Sirenen, überwiegend aus den 1960er und 1970er Jahren.

Zukünftig werden in Wülfrath nach Informationen von der Stadtverwaltung pneumatische Hochleistungssirenen eingesetzt, bei denen ein netzautarker Betrieb bei einem etwaigen Stromausfall möglich ist. Aufgrund eines Gutachtens zur Schallausbreitung seien folgende Standorte für die Hochleistungssirenen ermittelt worden:

  • Schule Am Berg, Lindenschule, Rathaus, Feuer- und Rettungswache sowie ein Be-triebsgebäude im Industriegebiet Dieselstraße.
  • Im Ortsteil Flandersbach das Gerätehaus der Feuerwehr und ein Standort an der Hansheide, in Rohdenhaus ein Betriebsgebäude an der Flandersbacher Straße.
  • In Düssel ein Wohngebäude am Finkenweg sowie in den Ortsteilen Schlupkothen und Koxhof jeweils auf freistehenden Masten.

„Alle anderen bisherigen Standorte werden nicht mehr benötigt und die Altgeräte dort entsprechend zurückgebaut“, so die Stadtverwaltung. Die Hälfte der Hochleistungssirenen wurde in diesem Jahr errichtet und ist bereits in Betrieb, die restlichen Sirenen werden in 2022 abschließend umgesetzt.

Monatlicher Probealarm

Nach der Inbetriebnahme der neuen Sirenen erfolgt die Alarmierung der Feuerwehr nur noch bei Großeinsätzen mittels Sirene. Zudem werden nicht alle Sirenen bei einem etwaigen Alarm für die Feuerwehr ausgelöst. Weiterhin erfolgt der monatliche Probealarm aller Sirenen jeden ersten Dienstag im Monat um 18 Uhr in allen Stadtteilen.

Die Stadt Wülfrath wird ab 2022 ebenfalls am jährlichen bundesweiten Warntag teilnehmen. Dieser findet an jedem zweiten Donnerstag im September um 11 Uhr statt.

Die Hochleistungssirenen dienen insbesondere der Warnung der Bevölkerung: „Die Notwendigkeit dafür hat sich bei der Unwetterkatastrophe in diesem Jahr gezeigt“, so die Stadt. „Die hervorstechenden Eigenschaften einer Sirene: sie ist laut und sie ist innerhalb eines großen Radius zu hören. Sirenen sind daher grundsätzlich gut dafür geeignet, Personen sogar im Schlaf über eine bevorstehende Gefahr zu alarmieren. Im Alltag sorgen sie für Aufmerksamkeit. Hierbei spricht man vom sogenannten Weckeffekt.“

Durch die an- oder abschwellenden Heultöne weisen Sirenen auf eine Gefahr oder das Ende einer Gefahr hin. Die gewarnten Personen können sich abschließend über weitere Quellen (Rundfunk, Warn-Apps, Webseiten, etc.) genauer über die Art der Gefahr und Verhaltensempfehlungen informieren.